EZB hebt Leitzins auf 2,50 Prozent
Die Europäische Zentralbank (EZB) hebt die Zinsen im Kampf gegen die ausufernde Inflation nicht mehr ganz so stark an wie zuletzt. Die Währungshüter um Notenbank-Chefin Christine Lagarde beschlossen am Donnerstag wie von Börsianern erwartet, den Leitzins um 0,50 Punkte auf nunmehr 2,50 Prozent anzuheben. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz wurde im selben Umfang auf 2,00 Prozent nach oben gesetzt.
Vierte Zinserhöhung in Folge
Dies ist bereits die vierte Zinserhöhung in Folge. Noch im September und im Oktober hatte die EZB die Zinsen in Riesenschritten um jeweils 0,75 Prozentpunkte erhöht.
Weitere Zinserhebungen möglich
Die Währungshüter signalisierten zudem ihre Bereitschaft zu weiteren Zinsanhebungen. "Die Leitzinsbeschlüsse des EZB-Rats werden auch in Zukunft von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung festgelegt", hieß es dazu ergänzend.
Die EZB stellte außerdem in Aussicht, dass sie den Abbau ihrer durch die jahrelangen Anleihenkäufe angeschwollenen Notenbankbilanz ab Anfang März in Angriff nehmen will. Diese ist inzwischen auf 8,5 Billionen Euro angewachsen. Allein der Bestand an Anleihen aus den beendeten beiden großen Kaufprogrammen APP und PEPP lag zuletzt bei rund fünf Billionen Euro.
Auf der anstehenden Pressekonferenz dürfte Lagarde voraussichtlich danach befragt werden, wie es mit dem Zinserhöhungskurs nun weitergehen soll. Volkswirte waren zuletzt davon ausgegangen, dass die EZB ihr Tempo im neuen Jahr drosseln wird. Sie rechneten damit, dass sie die Zinsen 2023 nicht mehr so kräftig erhöhen wird.
Zusammenfassung
- Die EZB hebt den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte – auf nunmehr 2,50 Prozent.
- Die Währungshüter um Notenbank-Chefin Christine Lagarde beschlossen am Donnerstag wie von Börsianern erwartet, den Leitzins um 0,50 Punkte auf nunmehr 2,50 Prozent anzuheben.
- Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz wurde im selben Umfang auf 2,00 Prozent nach oben gesetzt.