APA/GEORG HOCHMUTH

Eisenbahner nehmen Verhandlungen nach Streik wieder auf

Nach dem Warnstreik vergangenen Montag treffen sich am Montag die Eisenbahner zu weiteren Verhandlungen für einen neuen Kollektivvertrag. Zwei Drittel der Österreicher haben laut einer Umfrage Verständnis für den Streik.

Die Verhandlungsrunde findet in der Wirtschaftskammer (WKÖ) statt. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer hielten sich im Vorfeld der Gespräche mit Wortmeldungen zurück.

"Es ist die Zeit gekommen, nicht mehr alles über die Medien zu kommentieren", war am Freitag aus Verhandlungskreisen zu hören. Nun gelte es, etwas Ruhe in die KV-Runde zu bringen, hieß es zur APA.

Die Gewerkschaft vida forderte zuletzt eine Lohnerhöhung von durchschnittlich 12 Prozent, sowie eine Mindesterhöhung des KV- und Ist-Lohns um 400 Euro. Die Arbeitgebervertreter sprachen davon, dass die Forderung mehr als 13 Prozent ausmache. Bei der bisher letzten Verhandlungsrunde boten sie 8,4 Prozent bzw. eine Mindesterhöhung von 208 Euro an.

Zwei Drittel haben Verständnis für Streik

WKÖ-Präsident Harald Mahrer sah jedenfalls bisher keine Notwendigkeit, dass sich die Spitzen der Sozialpartnerschaft - also in diesem Fall er und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian - direkt einschalten, um zu vermitteln.

Auch die für den Bahnverkehr zuständige Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) will sich nicht einmischen, hoffte aber, dass die "Verhandler rasch auf eine Einigung kommen". Die Kunden würden sich auf den öffentlichen Verkehr verlassen.

Der ganztätige Warnstreik vergangenen Montag hatte nicht zu dem befürchteten Verkehrschaos auf den Straßen geführt. In einer Umfrage unter 500 Personen, durchgeführt von Unique-research für das Nachrichtenmagazin "profil", äußerten rund zwei Drittel der Befragten Verständnis für den 24-stündigen Streik.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach dem Warnstreik vergangenen Montag treffen sich am Montag die Eisenbahner zu weiteren Verhandlungen für einen neuen Kollektivvertrag.
  • Zwei Drittel der Österreicher haben laut einer Umfrage Verständnis für den Streik.