APA/GEORG HOCHMUTH

5,4 Prozent: Österreich hat dritthöchste Euro-Inflationsrate

Nachdem die Inflation zuletzt zurückging, ist sie laut erster Schnellschätzung der Statistik Austria im November bei 5,4 Prozent und damit wieder leicht höher. Die Inflation im Euroraum sank hingegen weiter auf 2,4 Prozent.

Die Inflation sank im Oktober auf 5,4 Prozent. Das war der vorläufig niedrigste Stand seit Jänner 2022. Gegenüber dem Vormonat Oktober ist das Preisniveau um 0,4 Prozent gestiegen.

Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg im Jahresabstand um 4,9 Prozent, die Teuerung im Vergleich zum Vormonat betrug 0,2 Prozent.

Abwärtstrend stagniert

"Damit ist der Trend sinkender Inflationsraten, den wir seit Anfang des Jahres beobachten, vorerst unterbrochen", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Donnerstag laut Mitteilung. Das hat vor allem damit zu tun, dass die Haushaltsenergiepreise deutlich weniger dämpfend auf die allgemeine Inflation wirken als in den Monaten davor. Darüber hinaus gab es im November einen deutlichen Preisauftrieb bei Pauschalreisen", so Thomas.

Als Frühindikator für die Inflation gelten oft die Erzeugerpreise - wenn die Kosten für die Herstellung von Gütern steigen, neigen Unternehmen dazu, diese erhöhten Kosten an die Verbraucher weiterzugeben, was zu einem Anstieg der Verbraucherpreise führt. Im Oktober waren die Erzeugerpreise laut aktueller Veröffentlichung der Statistik Austria um 4,0 Prozent niedriger als im Oktober 2022. Im September 2023 hatte die Jahresveränderungsrate −3,8 Prozent betragen, im August −2,4 Prozent.

Inflation im Euroraum sinkt weiter auf 2,4 Prozent

Die Inflation im Euro-Raum ist im November weiter zurückgegangen. Laut am Donnerstag veröffentlichten ersten Eurostat-Schätzungen stiegen die Verbraucherpreise um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Oktober waren es noch 2,9 Prozent gewesen. In Österreich lag die Eurostat-Rate mit 4,9 Prozent immer noch über dem Durchschnitt, wie schon im Oktober. Österreich weist damit nach der Slowakei und Kroatien die dritthöchste Euro-Inflationsrate auf.

 

ribbon Zusammenfassung
  • Nachdem die Inflation zuletzt zurückging, ist sie laut erster Schnellschätzung der Statistik Austria im November bei 5,4 Prozent und damit wieder leicht höher.
  • Gegenüber dem Vormonat Oktober ist das Preisniveau um 0,4 Prozent gestiegen.
  • Die Inflation im Euroraum sank hingegen weiter auf 2,4 Prozent.
  • Österreich weist damit nach der Slowakei und Kroatien die dritthöchste Euro-Inflationsrate auf.