APA/HELMUT FOHRINGER

15 Milliarden Euro Umsatzrückgang im Handel

Die Corona-Lockdowns haben den Handel hart getroffen. Der Umsatz ging von im Jahr 2020 um 15 Milliarden Euro zurück. Krisengewinner sind Lebensmittel- und Onlinehandel.

Die Corona-Pandemie sorgt für starke Umsatzrückgänge in vielen Handelssektoren. Besonders stark gingen die Erlöse im Gesamtjahr 2020 bei Bekleidung (-25 Prozent), Spielwaren (-20 Prozent) und Schuhe (-17 Prozent) zurück. Umsatz-Krisengewinner sind Händler im Bereich Online (+17 Prozent), Lebensmittel (+9 Prozent) und Möbel (+5 Prozent).

Die Zahlen basieren auf vorläufigen Daten der Statistik Austria und wurden vom Economica-Institut im Auftrag der Wirtschaftskammer WKÖ analysiert. Aus diesen geht auch hervor, dass es im gesamten Einzelhandel 2020 ein nominelles Erlösplus von 0,1 Prozent gab, von Jänner bis November wurde im Großhandel um 7,2 Prozent und in der Kfz-Wirtschaft um 11,6 Prozent weniger eingenommen.

Trefelik: "Alle Handelssektoren schwer getroffen"

WKÖ-Handelsobman Rainer Trefelik sagte am Freitag bei einer Online-Pressekonferenz, dass der Durchschnittswert nicht "die reale Situation" abbilde. Man müsse tiefer in die Branchen hineinschauen, auch regional.

Dem Einzelhandel fehlten wichtige Frequenzbringer. Gastronomie und Hotellerie waren lockdownbedingt längere Zeit geschlossen. Dem Lebensmittelgroßhandel fehlten zudem die Tourismusbetriebe als Kunden. Als weiteren Grund führte Peter Voithofer vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung ab, dass viele Menschen in Österreich ihre Konsumausgaben in der Corona-Krise reduziert hätten. Die Sparquote habe sich aber verdoppelt. Dadurch gebe es aber Potenzial für zukünftigen Konsum. 

ribbon Zusammenfassung
  • Die Corona-Lockdowns haben den Handel hart getroffen. Der Umsatz ging von im Jahr 2020 um 15 Milliarden Euro zurück.
  • Besonders stark gingen die Erlöse im Gesamtjahr 2020 bei Bekleidung (-25 Prozent), Spielwaren (-20 Prozent) und Schuhe (-17 Prozent) zurück.
  • Umsatz-Krisengewinner sind Händler im Bereich Online (+17 Prozent), Lebensmittel (+9 Prozent) und Möbel (+5 Prozent).
  • Die Zahlen basieren auf vorläufigen Daten der Statistik Austria und wurden vom Economica-Institut im Auftrag der Wirtschaftskammer WKÖ analysiert.