Wichtige Siege für Rapid, Lustenau - LASK vs. Klagenfurt 2:2
Bei strömendem Regen und schwierigen Platzverhältnissen erwischte Rapid vor knapp 4.000 Fans den besseren Start. Marco Grüll zog in den Strafraum und wurde dort von Dominik Baumgartner gelegt, den dafür verhängten Strafstoß (12.) verwertete der künftige Werder-Bremen-Legionär sicher. In der Folge wurde der WAC dominanter und kam auch zu Chancen: Adis Jasic scheiterte ebenso an Rapid-Schlussmann Niklas Hedl (16.) wie Ervin Omic mit einem spektakulären Seitfallzieher (24.). Zudem hatten die Gäste Glück, als ein abgefälschter Schuss von Florian Rieder knapp am Tor vorbeikullerte (32.).
Auch die erste gefährliche Gelegenheit nach dem Seitenwechsel gehörte den Wolfsbergern. Rapid-Leihgabe Bernhard Zimmermann kam im Sechzehner zum Schuss, traf jedoch Hedl im Gesicht (56.). Deutlich effizienter präsentierte sich Rapid - Grüll legte für Fally Mayulu auf und der Ersatzmann für den verletzten Guido Burgstaller versenkte den Ball aus etwa 15 Metern per Flachschuss im langen Eck (75.).
Damit war die Partie entschieden und Rapid hätte sogar noch einmal nachlegen können, doch WAC-Tormann Hendrik Bonmann machte eine Chance von Grüll zunichte (85.). Zwei Minuten später war Bonmann bereits geschlagen, allerdings wehrte Jasic Grülls Schuss vor der Torlinie ab. Auch bei einem Schuss des eingewechselten Jovan Zivkovic fehlte nicht viel (93.). Am Ende blieb es beim erst fünften Sieg der Grün-Weißen im 21. Liga-Auftritt in der Lavanttal-Arena.
Im Parallelspiel nutzte der Letzte der Bundesliga das Gastspiel beim Vorletzten für seinen ersten Saisonsieg. In der Ausrichtung setzte Neo-Lustenau-Trainer Andreas gegen die Tiroler auf einen "Safety First"-Ansatz mit einer Fünferkette und drei Zentrumsspielern. Weil auch die Tiroler nicht wie wild nach vorne stürmten, bekamen die Zuschauer in den ersten 20 Minuten kaum etwas zu sehen abseits von Ballgeschiebe.
Nach etwa 25 Minuten trauten sich beide Teams offensiv mehr zu. Für den ersten WSG-Torschuss zeichnete Lukas Sulzbacher verantwortlich. Der Rechtsverteidiger schoss mit links aus der Distanz aufs Tor, auch Austria-Torhüter Domenik Schierl hatte damit aber kein Problem. Weiter ging es mit einem technisch nicht ganz sauberen Kopfball von Osarenren Okungbowa (28.).
Auch bei den Vorarlbergern spielte sich nach vorne ansatzweise etwas ab. Anderson probierte in der 30. Minute erfolglos, Stejskal mit einem ein Flachschuss zu überlisten. Auf der Gegenseite schoss Taferner (32.) über das Kreuzeck.
Die WSG hatte rund 80 Prozent Ballbesitz, blieb sich aber meistens vor dem gegnerischen Strafraum hängen. Wie aus heiterem Himmel fiel in der 73. Minute der Führungstreffer für die Gäste. Nach einer zu kurzen Abwehr per Kopf nahm Grujcic den Ball volley und traf aus 16 Metern flach in die rechte Ecke. Bror Blume verpasste in der 82. Minute eine hochkarätige Ausgleichschance, er schoss Kennedy Boateng an.
Auch die weiteren Versuche der Wattener, die jetzt meistens über die Seiten kamen, blieben wirkungslos. Namory Cisse legte praktisch ohne Gegenwehr noch einen weiteren Treffer nach, sah aber für seinen Torjubel die zweite Gelbe Karte und kassierte damit Gelb-Rot. Durch den Sieg verdoppelte sich die Punkteausbeute der Austria von drei von sechs. Die WSG auf Platz elf hat fünf Zähler mehr auf dem Konto.
Im Abendspiel konnte der LASK die Punkteteilung des Spitzenduos Salzburg und Sturm nicht nutzen und startete ebenfalls nur mit einem Remis ins neue Jahr. Dabei bestimmten die Linzer mit viel Ballbesitz das flotte Spiel mit vielen Strafraumszenen auf beiden Seiten, kamen zunächst aber nicht zum Abschluss. Deutlich gefährlicher waren zunächst die Gäste, die durch Nicolas Binder (1.) und Sebastian Soto (5., 11.) gleich in der Anfangsphase tolle Chancen vergaben und bei einem Cvetko-Stangenschuss (23.) Pech hatten.
Die Oberösterreicher, mit dem Neuen Valon Berisha im Mittelfeld, verwerteten dagegen ihre erste Chance. Nach Doppelpass mit Andres Andrade brachte Robert Zulj (30.) sein Team in Führung. Sechs Minuten später schlug aber auch Klagenfurt-Torjäger Sinan Karweina zu und schloss perfekt zum Gleichstand ab (36.). Im Finish der ersten Hälfte hatte Marin Ljubicic dreimal die neuerliche Führung für den LASK am Fuß, der Stürmer scheiterte aber zweimal an Torhüter Philip Menzel (39., 45.+1) und zögerte bei einem Vier-gegen-eins-Konter zu lange (44.).
Nach der Pause machte der LASK viel Druck und drängte auf das zweite Tor. Ein Zulj-Treffer wurde wegen vorangegangenen Handspiels von Vorbereiter Moses Usor aberkannt (58.), der Kapitän und Felix Luckeneder vergaben zudem zwei gute Möglichkeiten (67., 68.). Die Klagenfurter wurden in der zweiten Halbzeit aus dem Spiel nicht mehr gefährlich, schlugen aber bei einer Standardsituation zu. Cvetko traf aus gut 20 Metern. Für den ersten Sieg gegen den LASK reichte es aber nicht, weil Zulj im Anschluss an einen Freistoß noch der verdiente Ausgleich gelang.
Bereits am Samstag siegte die Austria daheim gegen Hartberg 3:1, Altach und Blau-Weiß Linz trennten sich 1:1. Der große Schlager der 18. Runde endete am Freitag mit einem 1:1 zwischen Red Bull Salzburg und Sturm Graz.
Zusammenfassung
- Rapid startete erfolgreich ins Frühjahr mit einem 2:0 Sieg gegen WAC, was einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Einzug in die Meistergruppe auf Distanz hält.
- Austria Lustenau schöpfte im Abstiegskampf Hoffnung und erzielte im Kellerduell gegen WSG Tirol mit 2:0 den ersten Saisonsieg, wodurch sie nur noch fünf Punkte hinter dem Vorletzten liegen.
- Die 18. Runde, die erste im Kalenderjahr 2024, wird mit dem Heimspiel des LASK gegen Austria Klagenfurt abgeschlossen, wobei die Linzer dem Spitzenduo Salzburg und Sturm Graz bis auf fünf bzw. drei Zähler naherücken könnten.