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WAC und BW Linz treffen mit Rückenwind aufeinander

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Gelöst von den jüngsten Befreiungsschlägen in der Fußball-Bundesliga gehen der Wolfsberger AC und Blau-Weiß Linz topmotiviert in die finale Saisonphase. Das direkte Qualifikationsgruppen-Duell in der 29. Runde steigt am Samstag (17.00) im Lavanttal. Parallel dazu steht Austria Lustenau am Innsbrucker Tivoli vor der "Mission Impossible". Bei faktisch neun Punkten Rückstand auf Linz bzw. Altach sind die Aussichten vier Runden vor Ende der Fußball-Bundesliga denkbar düster.

Sowohl der WAC als auch Linz kosteten zuletzt endlich wieder das Gefühl eines Sieges aus, der WAC gewann erstmals seit knapp zwei Monaten (2:1 bei den Lustenauern), der Aufsteiger erstmals seit November. Nun hoffen die Oberösterreicher auf den vorzeitigen Klassenerhalt.

"Wir haben dort die große Chance, den Klassenerhalt zu fixieren. Nach dem langersehnten Heimsieg (2:1 vs. Altach, Anm.) fahren wir jetzt mit einem sehr guten Gefühl nach Wolfsberg", sagte BW-Trainer Gerald Scheiblehner. Der Vorsprung auf Tabellenschlusslicht Austria Lustenau beträgt vier Spiele vor Saisonende acht Punkte, weshalb die Linzer am Samstag zur gleichen Zeit noch auf Schützenhilfe von der WSG Tirol gegen die Vorarlberger angewiesen sind.

Die Linzer gaben jedenfalls das Motto "Nachlegen beim WAC" aus. Der Sieg gegen Altach durch einen Ronivaldo-Doppelpack habe extrem viel Selbstvertrauen gegeben, betonte Verteidiger Manuel Maranda. Beim WAC wollen die Linzer ihr Spiel durchziehen, viele Chancen herausspielen und aggressiv sein. "Dann werden wir hoffentlich den nächsten Sieg einfahren können", sagte Maranda.

Der WAC jubelte mit dem 2:1 bei den Lustenauern am Dienstag ebenfalls über den ersten Sieg in der Qualigruppe und hat als Zweiter nur drei Punkte Rückstand auf die Wiener Austria. "Es ist schon angenehm, dass wir diese Scheißserie jetzt endlich beendet haben", war Trainer Manfred Schmid bei Sky nach dem Auswärtssieg im Ländle erleichtert.

Ganz anders die Situation in Lustenau. "Aufgeben ist keine Option", lautet freilich die Devise, die am Innsbrucker Tivoli in Zählbarem münden soll. Die WSG, die theoretisch noch absteigen kann, ist allerdings darauf erpicht, in Sachen Klassenerhalt den Sack zuzumachen.

"Aufgeben werden wir erst, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist. Es sind noch vier Spiele, und wir können jedes davon gewinnen", stellte Lustenau-Coach Andreas Heraf nach dem bitteren 1:2 gegen den WAC unter der Woche klar. Dass sich das mangelnde Glück, das Heraf für die Misere u.a. ins Treffen führte, im Saisonfinish doch noch einstellt, käme jedenfalls einem kleinen Wunder gleich. Eine Niederlage würde bei Unentschieden von BW Linz (beim WAC) und von Altach (am - heutigen - Freitag bei der Wiener Austria) bereits den Abstieg besiegeln.

Die WSG hingegen war am Dienstag zuhause beim 1:0 gegen die Wiener Austria das gefährlichere Team und will sich am Samstag für die guten Leistungen in der Qualigruppe (6 Spiele, 3 Siege, 1 Niederlage) belohnen. "Wir können und werden morgen über die Ziellinie gehen und im direkten Duell den Klassenerhalt fixieren. Klassenerhalt ist immer cool, aber wenn du es morgen in der eigenen Hand ist, ist es viel cooler", stellte der im Sommer scheidende Trainer Thomas Silberberger klar. Zweifel ließ er keine erkennen. "Es ist definitiv eine Pflicht."

ribbon Zusammenfassung
  • BW Linz und der WAC gehen nach jüngsten Siegen optimistisch in die finale Phase der Fußball-Bundesliga, mit einem Duell am Samstag um den Klassenerhalt bzw. einen besseren Tabellenplatz.
  • BW Linz, mit acht Punkten Vorsprung auf Austria Lustenau, könnte bei einem Sieg gegen den WAC den Klassenerhalt vier Runden vor Saisonende sichern.
  • Austria Lustenau, mit neun Punkten Rückstand auf den rettenden Platz, steht vor einer 'Mission Impossible' und könnte bei einer Niederlage und gleichzeitigen Unentschieden von BW Linz und Altach absteigen.