APA/ERWIN SCHERIAU

Verletzte, Anzeigen, Plünderungen: Bilanz zum Cup-Derby

Der Sieg von Bundesliga-Spitzenreiter und Titelverteidiger Sturm Graz gegen den Zweitligisten GAK wurde von Ausschreitungen begleitet. Vor dem Hintergrund einer ohnedies turbulenten Partie gibt es Verletzte, Sachbeschädigung und einen Pfefferspray-Angriff.

Das ÖFB-Cupspiel GAK gegen Sturm Graz wurde von Randalen überschattet. Das prestigeträchtige Derby war vor, nach und während dem Spiel aufgeheizt. Nach Ausschreitungen im und um das Stadion fanden deshalb Sicherheitsbesprechungen statt.

Am Freitag zog die Polizei Bilanz über einen arbeitsintensiven Donnerstagabend. Insgesamt gab es rund 60 Anzeigen, zehn Wegweisungen, acht verletzte Matchbesucher, zwei verletzte Polizisten, ein Verletzter ohne Fremdeinwirken, ein beschädigtes Polizeifahrzeug.

Ausschreitungen vor Anpfiff

Bei einem Marsch von der alten Sturm-Heimstätte "Gruabn" zur Merkur-Arena in Liebenau kommt Pyrotechnik zum Einsatz. Einer dieser pyrotechnischen Gegenstände beschädigte dabei ein Polizeispezialfahrzeug leicht. GAK-Fans zündeten ihrerseits im Bereich Liebenauer Hauptstraße Pyrotechnik.

Kurz nach dem Stadioneinlass überkletterten Sturm-Unterstützer die Absperrgitter und stürmten auf GAK-Fans zu. Die Einsatzeinheiten nutzten Pfefferspray, um die Situation zu kontrollieren. Ein Polizist wurde bei Schlichtungsversuchen verletzt.

Es kam außerdem zu Plünderungen eines gegnerischen Fanartikel-Verkaufsstandes durch Sturm-Hooligans.

In der Presseaussendung der Polizei heißt es dazu: "Die Polizei war gut auf das Spiel vorbereitet, die entsprechende Personalstärke war vorhanden. Die polizeiliche Hauptaufgabe bestand darin, die beiden rivalisierenden Fangruppen zu trennen, um ein Aufeinanderprallen zu verhindern."

Beim Überklettern eines Absperrgitters stürzt ein Sturm-Anhänger ohne Fremdeinwirken in den Stadiongraben. Er wurde nach der Erstversorgung mit Verletzungen unbestimmten Grades ins LKH Graz eingeliefert.

Verletzte und Randale nach dem Match

Nach einem Sieg für den SK Sturm Graz machten sich Stadionbesucher auf den Weg in die Innenstadt. Es marschierten bis zu 200 Sturm-Anhänger stadteinwärts und gingen immer wieder auf einzelne GAK-Anhänger los, was zu Körperverletzungen und Sachbeschädigungen führte.

Zudem griffen während dieses Marsches Sturm-Hooligans Polizisten mit Pfefferspray an. Ein Beamter trug dabei eine Augenverletzung davontrug. Ab 0.30 Uhr löste sich diese Gruppe dann auf.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Sieg von Bundesliga-Spitzenreiter und Titelverteidiger Sturm Graz gegen den Zweitligisten GAK wurde von Ausschreitungen begleitet.
  • Vor dem Hintergrund einer ohnedies turbulenten Partie gibt es Verletzte, Sachbeschädigung und einen Pfefferspray-Angriff.