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Venier, Puchner in Zauchensee-Abfahrt nur von Goggia besiegt

Sofia Goggia hat am Samstag die Weltcup-Abfahrt der Frauen in Zauchensee gewonnen und einen hochemotionalen 24. Weltcupsieg gefeiert.

Ariane Rädler fuhr als Siebente (+0,64) erneut ein starkes Ergebnis im Salzburgerland ein. Für eine von den Emotionen eingeholte Super-G-Siegerin Cornelia Hütter reichte es nur zu Platz 16. (+1,40). Mit Christine Scheyer (20.), Sabrina Maier (21.), Michelle Niederwieser (23.), Christina Ager (25.) und Lena Wechner (29.) schrieben im 50er-Feld insgesamt neun Österreicherinnen Weltcuppunkte an.

Venier erklärte, dass sie sich auf den Ski "wieder sicher und brutal wohl" fühle. "Der Kopf ist wieder so weit, dass er richtig attackieren kann." Sie denke auch nicht mehr ständig ans Skifahren, sagte die mit ÖSV-Läufer Christian Walder liierte Tirolerin: "Ich sage immer: Skifahren ist alles, aber alles ist nicht Skifahren."

Am 21. Februar 2020 in Crans Montana war sie Abfahrtdritte, in der vergangenen Saison am 5. März in Kvitfjell Super-G-Zweite - mehr Stockerlplätze waren in den vergangenen Jahren im Weltcup nicht drinnen gewesen.

Tränen im Ziel

Puchner schaffte unweit ihres Heimatortes St. Johann ebenfalls eine Art Befreiungsschlag. "Ich bin zwar gut gefahren, aber es war der Fluss nicht da. Wichtig ist, dass man dann trotzdem ruhig bleibt und nicht sinnlos verkopft", sagte Puchner nach einem "Megarennen" mit ihrem ersten Stockerlplatz seit Februar 2022 mit Olympia-Silber im Super-G.

Hütter konnte nach ihrem Triumph am Vortag nicht nachlegen. Sie sei einfach schlecht Ski gefahren. "Ich muss ganz ehrlich sagen, mir sind heute meine Nerven ein bisserl auf Grundeis gegangen. Das von gestern kommt heute raus. Meine Emotionen sind mit mir durchgegangen", meinte die Steirerin.

Goggia gab sich im Ziel minutenlang den Tränen hin. "Es waren keine Freudentränen, sondern weil ich einen emotionalen Rucksack mit mir getragen habe", sagte Italiens Speed-Queen, für die das neue Jahr erneut mit einem Rückschlag begonnen hatte: "Diese Zeit des Jahres ist für mich immer heikel." Sie habe sich im Super-G auf den Skiern nicht wie sie selbst gefühlt. In solchen Fällen spüre sie einen Schmerz in der Seele. "Jetzt bin ich wieder okay", sagte die italienische Premierensiegerin auf der Kälberloch-Abfahrt.

Schwere Stürze

"Ihre ganzen Verletzungen sind im Jänner passiert. Sie hat oft ein wenig ein komisches Gefühl, wenn am Kalender 1. Jänner steht", sagte Atomic-Rennchef Christian Höflehner: "Ich habe sie schon oft emotional gesehen, aber in diese Richtung noch nicht oft. Der Tag heute war brutal wichtig." Die Pongauer Skifirma schaffte damit auch Rehabilitation für einen schwachen Freitag.

Schwere Stürze der Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie und der Deutschen Emma Aicher sorgten für Unterbrechungen. Die Vortages-Zweite Lie schlug heftig in den Fangnetzen ein, konnte aber selbstständig ins Ziel fahren. Auch Aicher streckte im Zielraum den Daumen nach oben. Am Sonntag steht ein weiterer Super-G auf dem Programm.