Ukraine droht bei Beteiligung Russlands mit Olympia-Boykott
"Staaten, die sich mit dem Blut von Ukrainern befleckt haben, können nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen", schrieb Regierungschef Denys Schmyhal in der Nacht zum Dienstag bei Telegram. 35 weitere Länder seien bereit, sich dem Boykott für "fairen Sport" anzuschließen, erklärte Schmyhal, nannte sie aber nicht.
Er erwarte vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eine "richtige Entscheidung" und damit den Ausschluss Russlands. Das Nationale Olympische Komitee (NOK) der Ukraine hat einer Mitteilung zufolge bisher noch keine endgültige Entscheidung getroffen.
Aktuell treten Ukrainer bei Wettkämpfen nur an, wenn Russen und Belarussen als Einzelsportler unter neutraler Flagge starten. Ob dies auch eine akzeptable Variante für Olympia sei, wurde nicht gesagt.
Das IOC hat darüber noch nicht entschieden, die Nationalen Olympischen Komitees aus Russland und Belarus formal aber nicht zu den Spielen eingeladen.
Sportminister Wadym Hutzajt, zugleich Präsident des NOK, hatte bereits im Jänner mit einem Olympia-Boykott für den Fall einer Beteiligung von russischen und belarussischen Sportlern gedroht.
Die Ukraine wehrt seit über 17 Monaten eine russische Invasion ab, die auch von belarussischem Staatsgebiet gestartet wurde. Die Olympischen Spiele 2024 in Paris sind vom 26. Juli bis zum 11. August angesetzt.
Zusammenfassung
- Die Ukraine hat erneut mit einem Olympia-Boykott für 2024 gedroht, sollten Russland und Belarus an den Sommerspielen in Paris beteiligt sein.
- "Staaten, die sich mit dem Blut von Ukrainern befleckt haben, können nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen", schrieb Regierungschef Denys Schmyhal in der Nacht zum Dienstag bei Telegram.
- 35 weitere Länder seien bereit, sich dem Boykott für "fairen Sport" anzuschließen, erklärte Schmyhal, nannte sie aber nicht.