Sturm empfängt LASK, Rapid gegen Altach und Kärntner Derby
Am Top-drei-Status des LASK zu rütteln, kommt für Sturm-Graz-Trainer Christian Ilzer trotz des mageren Auftritts der Linzer gegen Rapid (1:1) nicht in Frage. "Die erste Halbzeit war nicht so, wie es sich wahrscheinlich alle erwartet haben. Trotzdem ist der LASK eine Spitzenmannschaft, ein Top-drei-Team in Österreich, hat einen enorm starken Kader", sagte Ilzer. Er warnte vor einem "Topgegner", der gespickt sei mit "sehr spielstarken Leuten", zuvorderst Robert Zulj.
Der Start des Vizemeisters ist mit dem klaren Cup-Erfolg und dem 3:0 bei der Austria gelungen. "Da war viel Gutes und wenig Blödsinn dabei", meinte der Sturm-Trainer im Hinblick auf Konsequenz im Verteidigen, Fehlerquote und die gegen die Austria zelebrierte Dominanz.
Dass beim LASK noch nicht alles rundläuft, zeigte sich gegen Rapid. "Wir haben das Spiel gegen Rapid intern analysiert, wollen die Fehleranzahl minimieren und vor allem auf den guten Aktionen weiter aufbauen", sagte LASK-Trainer Thomas Sageder. Neuzugang Sanoussy Ba (Schulter), Tobias Anselm, Philipp Wiesinger und Adil Taoui stehen den Linzern weiter nicht zur Verfügung.
Rapid will nach dem in letzter Sekunde vergebenen Sieg zum Auftakt beim LASK zurückschlagen und gegen den SCR Altach auch eine erfolgreiche Europacup-Generalprobe feiern. Am kommenden Donnerstag steigen die Hütteldorfer gegen den ungarischen Vertreter Debrecen ins europäische Geschäft ein, davor soll vor heimischer Kulisse der erste "Dreier" in der Bundesliga gelingen.
"Es braucht niemand glauben, dass das ein Selbstläufer wird", betonte Rapid-Trainer Zoran Barisic, der auf die starke Leistung beim 1:1 in Linz aufbauen will. "Wir haben ein sehr gutes Spiel hinter uns, wir dürfen uns aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen." Der Ausgleich in der 95. Minute sei jedenfalls aufgearbeitet. "Es war hart, für jeden von uns. Es war aber nicht notwendig, die Mannschaft aufzurichten. Das Wichtigste ist, dass wir daraus lernen. Wir nehmen viele positive Dinge ins nächste Spiel mit."
Die Altacher mit Neo-Trainer Joachim Standfest haben nach dem Auftakt-0:2 gegen Serienmeister Salzburg indes die nächste schwere Aufgabe vor sich. "Wir erwarten eine spielstarke Rapid, die mit sehr viel Selbstvertrauen auftreten wird. Sie hätten sich gegen den LASK die drei Punkte verdient gehabt", betonte Standfest. Sein Team müsse die Intensität und das Tempo mit den Wienern mitgehen. "Nur darauf zu hoffen, dass wir ihnen das Tempo wegnehmen, wird es nicht spielen. Das haben wir aber auch gegen Salzburg nicht gemacht."
Austria Klagenfurt empfängt den WAC zum Duell um die Vormachtstellung im Kärntner Fußball. Beide Bundesligisten nehmen das Derby mit einem Auftaktsieg im Gepäck und dementsprechend selbstbewusst in Angriff. "Wir wollen dem Match unseren Stempel aufdrücken", betonte Klagenfurt-Coach Peter Pacult. Sein Gegenüber Manfred Schmid gab den Derbysieg als "klares Ziel" aus.
Hinter der Austragung des Spiels steht aufgrund der starken Regenfälle in Kärnten allerdings noch ein Fragezeichen. Mit Stand Freitagmittag sei das Spielfeld nach Auskunft der Bundesliga zwar tief, aber bespielbar. Am Samstagvormittag werde der Platz dann nochmals überprüft und über die weitere Vorgehensweise entschieden.
Die Vorfreude auf den Lokalvergleich ist trotz des bescheidenen Wetters ungebremst. "Es ist immer schön, ein Derby zu spielen, und wir freuen uns auch darauf. Ich kenne das als Spieler aus Wien und später aus München, das sind damals auch für mich immer ganz besondere Duelle gewesen", blickte Pacult voraus.
Gestartet sind die Klagenfurter in die neue Spielzeit äußerst zufriedenstellend. Trotz angespannter Personalsituation fuhren die Violetten einen verdienten 3:1-Erfolg bei der WSG Tirol ein. Besonders Spielgestalter Andy Irving sowie der kürzlich zum Mittelstürmer umfunktionierte Sinan Karweina überzeugten und werden auch im Derby zentrale Rollen einnehmen. Verzichten muss Pacult hingegen weiterhin auf Sebastian Soto (Rücken), Nicolas Binder (Adduktoren) und Neuzugang Iba May (Knie).
Der WAC will nach dem 2:1-Starterfolg gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz nachlegen. "Unser klares Ziel ist es, das Derby zu gewinnen. Wir wollen mit sechs Punkten in die Saison starten. Das wäre perfekt", sagte Schmid.
Personell musste der WAC nach dem Abgang von Maurice Malone mit dem Israeli Tai Baribo einen weiteren wichtigen Offensivspieler ziehen lassen. Der Top-Torschütze der Kärntner in den letzten beiden Spielzeiten schloss sich unter der Woche dem MLS-Club Philadelphia Union an. Für das Duell am Samstag stehen Schmid bis auf Michael Novak, der an einer Knieverletzung laboriert, alle Kaderspieler zur Verfügung.
Zusammenfassung
- Sturm Graz empfängt am Samstagabend in der zweiten Runde der Fußball-Bundesliga den LASK.
- Zuvor will Rapid Wien vor eigenem Publikum im Hütteldorfer Allianz-Stadion nach dem 1:1 gegen den LASK in der ersten Runde gegen Altach drei Punkte einfahren.
- Austria Klagenfurt empfängt den WAC zum Duell um die Vormachtstellung im Kärntner Fußball.
- Die Vorfreude auf den Lokalvergleich ist trotz des bescheidenen Wetters ungebremst.