SKN trennt sich nach Negativlauf von Coach Ibertsberger
Das soll nun Sportdirektor Georg Zellhofer als Interimstrainer schaffen. "Die Mannschaft ist durch die Niederlagen verunsichert, das Selbstvertrauen und die Leichtigkeit sind weg", zitierte der Club in einer Aussendung Zellhofer, der mit dem SKN am kommenden Samstag in Altach gastiert. "Es gilt nun, Stabilität und Sicherheit in das Team zu bringen. Ich bin überzeugt, dass diese Mannschaft mehr Potenzial hat, als sie zuletzt gezeigt hat."
Das Selbstvertrauen ist Goalie Christoph Riegler und Co. längst abhandengekommen, am Wochenende misslang auch der "Neustart" in die Qualifikationsgruppe mit dem 0:1 gegen Abstiegskonkurrent Admira. Zehn Punkte hat man als Vierter am Konto und damit nicht mehr als die dahinter liegenden Admira und Altach. "Das 3:3 in Hartberg in der letzten Runde des Grunddurchgangs war ein kleiner Lichtblick, aber der Auftritt der Mannschaft im ersten Spiel der Qualifikationsrunde hat uns letztendlich zum Handeln veranlasst", sagte Blumauer.
Er hob freilich auch die Verdienste des 44-Jährigen hervor, der nach Interimsjobs beim WAC und der Wiener Austria die Mannschaft Anfang März 2020 vom Deutschen Alexander Schmidt übernommen hatte: "Robert hat das Team vor einem Jahr in einer schwierigen Situation übernommen, hat souverän den Klassenerhalt geschafft, und die Mannschaft hat im Herbst eine sehr gute Leistung gezeigt."
Tatsächlich war der Meisterschaftsstart 2020/21 für viele überraschend gut verlaufen. Bis zur elften Runde lag man in den Top sechs, vier Siege standen ebenso vielen Niederlagen und drei Remis gegenüber. Danach gelang in zwölf Partien aber nur noch ein "Dreier", dafür kassierte man acht Niederlagen. Nun kam das Aus für den ehemaligen ÖFB-Teamspieler.
Ibertsberger selbst hatte mit seinem Aus durchaus gerechnet. "Mir war schon klar, dass es in die Richtung gehen kann", erklärte er gegenüber der APA. "Es ist legitim im Profifußball, die Zahlen sprechen nicht für mich." Der Salzburger, dessen Vertrag erst im Jänner verlängert worden war, hätte sich allerdings durchaus zugetraut, selbst die Wende schaffen zu können. Der Rückfall mit Fortdauer der Saison sei "schwer erklärbar", betonte Ibertsberger.
"Wir haben dann versucht, mehr Stabilität reinzubekommen, mehr über den Kampf zu kommen, aber es war nur ein kurzes Aufflackern." Es seien mitunter auch wichtige Spieler ausgefallen, die Erfahrung habe teilweise gefehlt. "Ich habe noch nicht alles richtig gemacht, aber ich bin schon stolz, dass ich im Herbst eine gewisse Entwicklung hineingebracht habe."
Zusammenfassung
- Nach rund 13 Monaten ist das Engagement von Robert Ibertsberger bei Fußball-Bundesligist SKN St. Pölten am Montag mit einer Beurlaubung zu Ende gegangen.
- Nach 13 Partien in Folge mit nur einem Sieg sind die "Wölfe" tief in den Abstiegskampf verstrickt.
- Bis zur elften Runde lag man in den Top sechs, vier Siege standen ebenso vielen Niederlagen und drei Remis gegenüber.
- "Es ist legitim im Profifußball, die Zahlen sprechen nicht für mich."