Steiermark-Wahl: Drexler stellt Vertrauensfrage am Montag
Das Superwahljahr 2024 ging in der Steiermark ins Finale. Landesweit traten ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne, KPÖ und NEOS an.
Die ersten Ergebnisse bestätigten die Umfragen. Die FPÖ eroberte den ersten Platz mit deutlichem Vorsprung und konnte ihre Mandate im Landtag mehr als verdoppeln.
Die Volkspartei von Christopher Drexler fährt fast zweistellige Verluste ein. Für ÖVP und SPÖ geht sich keine Mandatsmehrheit im Landtag mehr aus.
Aktuelle Informationen im Liveblog:
Steiermark-Wahl
Runde der Wahlleiter
In der "Runde der Wahlleiter" mit PULS 24 Infochefin Corinna Milborn diskutierten die Wahlmanager der Parteien das Ergebnis. Hier zum Nachschauen:
Drexler stellt Vertrauensfrage
Noch-Landeshauptmann und ÖVP-Landeschef will am Montag die Vertrauensfrage stellen.
Schuld an der Wahlneiderlage will er selber freilich nicht sein. Er putzt sich in Stellungnahmen an der Bundespolitik, am Bundespräsident und an den Koalitionsverhandlungen im Bund ab.
SPÖ-Ergebnis "sehr, sehr schmerzhaft"
Bei der steirischen SPÖ mit Spitzenkandidat Anton Lang sorgten die Wahlergebnisse für herbe Enttäuschung. Spitzenkandidat Anton Lang sagte in der Aula der Alten Uni, das Ergebnis sei "sehr, sehr schmerzhaft".
Alle Gemeinden ausgezählt
Mittlerweile sind alle Gemeinden ausgezählt und der Erdrutschsieg der FPÖ hat sich bestätigt.
Schwarz-Rot hat knapp keine Mandatsmehrheit mehr. Das Ergebnis inklusive Briefwahlschätzung enthält auch die (wenigen) Briefwahlstimmen, die am Montag noch ausgezählt werden müssen. Die meisten der Briefwahlkarten sind bereits am Wahlsonntag mitausgezählt worden.
Die Schwankungsbreite beträgt nur mehr +/- 0,3 Prozentpunkte.
Kunasek von gutem Ergebnis selbst überrascht
FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek zeigt sich in einer ersten Reaktion gegenüber Journalisten selbst "überrascht" vom guten Ergebnis der FPÖ.
Kein "blauer Montag" für Kunasek
Beflügelt vom außerordentlich guten Ergebnis, kündigt FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek gleich an, keinen "blauen Montag" machen zu wollen, sondern gleich mit Koalitionsverhandlungen zu beginnen.
ÖVP hat Sündenbock gefunden
Werner Amon, ehemaliger ÖVP-Abgeordneter, hat nach der krachenden Niederlage auch direkt den Sündenbock parat: Bundespräsident Van der Bellen sei schuld, weil dieser der FPÖ nicht den Regierungsbildungsauftrag gegeben habe, jammert er.
Liezen stärkster Bezirk für FPÖ
Das stärkste Ergebnis fuhr die FPÖ mit mehr als 42 Prozent im Bezirk Liezen ein. Das verwundert nicht, da das dort geplante Leitspital Liezen das größte Streitthema im Wahlkampf war.
- Mehr lesen: Darum geht's beim umkämpften Leitspital
Hohe Wahlbeteiligung
Mit 70,8 Prozent ist die Wahlbeteiligung bei dieser Landtagswahl noch höher als noch bei der vergangenen Wahl.
Drexler großer Wahlverlierer
Die Volkspartei von Christopher Drexler fährt fast zweistellige Verluste ein und fällt auf 26,4 Prozent der Wählerstimmen.
Zusammenfassung
- Am Sonntag wählten rund 940.000 Wahlberechtigte die 48 Abgeordneten des Steiermärkischen Landtags neu.
- Die FPÖ konnte mit deutlichem Vorsprung den ersten Platz erkämpfen.
- Größter Wahlverlierer ist die ÖVP von Noch-Landeshauptmann Drexler. Er verlor fast zweistellig.
- ÖVP und SPÖ haben damit keine Mandatsmehrheit im Landtag mehr.
- PULS 24 begleitet die Wahl im Liveblog und im TV.