Sexspielzeug-Millionär will zu den Olympischen Spielen
Von Spitzenunterwäsche zum Spitzensport: Der Schweizer Millionär Alan Frei machte mit Vibratoren und Co. sein Geld. Statt Sexspielzeug konzentriert sich der gebürtige Züricher nun auf die Olympischen Spiele. Im Gespräch mit PULS 24 gibt er ehrlicherweise zu, dass sein Vorhaben "ein Witz war, der zu weit gegangen ist".
Olympia als Diätprogramm
"Ende letzten Jahres habe ich meine Firma verkauft und hatte Anfang dieses Jahres wegen dem Stress 102 Kilogramm [auf 173 cm, Anm.]", erklärt Frei gegenüber PULS 24. Der angehende Olympionike gründete 2014 den Online-Lifestyle-Erotikshop Amorana. Nachdem er diesen verkaufte, war sein Ziel "gesund und fit" zu werden. Statt bei "Weight Watchers" Punkte zu zählen, will er aber lieber Punkte machen.
Um sich selbst sozialen Druck zu schaffen, setzte sich der erfolgreiche Millionär nämlich ein möglichst ambitioniertes Ziel. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2026 in Mailand und Cortina, "weil jetzt habe ich ja die Zeit und das Geld", so der Schweizer.
Curling für die Philippinen
Wie die "Luzerner Zeitung" berichtete, hatte Frei ein Anwaltsbüro beauftragt, um zu evaluieren, mit welcher Sportart er die besten Chancen hätte. Die Antwort: Curling. Die Schweizer sind eine starke Wintersport-Nation, eine Teilnahme für das Land war für Frei unmöglich. Weil seine Mutter aber aus den Philippinen stammt, gab es auch die Möglichkeit, für den Inselstaat ins Rennen zu gehen.
Gesagt, getan. Frei schloss sich mit Curling-Enthusiast Christian Haller und den zwei früheren Spitzen-Curlern Marc und Enrico Pfister zusammen. Alle haben die philippinische Staatsbürgerschaft. So gründete Frei den philippinischen Curling-Verband, welcher auch vom Philippinischen Olympischen Komitee aufgenommen wurde.
Training für den Traum
"Ich war nicht besonders gut in der Schule oder im Sport, nicht besonders groß und auch nicht besonders intelligent", sagte Frei von sich selbst im Schweizer "Tages Anzeiger". Wenn der Unternehmer aber eines hat, dann ist es Biss. Und mit dem früheren Curling-Vize-Europameister Marcel Käufeler auch den richtigen Trainer für den olympischen Traum. Mit dem meint es Frei nämlich sehr ernst.
"Jeden Morgen mache ich Cardio- oder Krafttraining, am Nachmittag habe ich dann Curling-Training am Eis und am Abend noch taktisches Training, also Videoanalyse", sagt der Schweizer im Interview mit PULS 24. Pro Tag summieren sich die Anstrengungen des Schweizers auf etwa drei bis vier Stunden Training: "Am Wochenende mache ich ganz bewusst nichts, außer wir haben ein Turnier."
20 Kilogramm hat Frei mit seinen olympischen Ambitionen bereits abgenommen. Zugenommen hat er dafür an Zuversicht, wie er sagt: "Am Anfang standen die Chancen, dass wir es schaffen, bei einem halben Prozent. Inzwischen sehe ich sie bei 25 Prozent."
Kampf um das Olympia-Ticket
Um sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, muss Frei mit seinem Team die Pan-Continental-Spiele gewinnen. Anfang November hat die Mannschaft unter der philippinischen Flagge immerhin Platz zwei in der Gruppe B erreicht. Im Herbst 2024 müsste man dann für ein Olympia-Ticket aber den Sieg holen.
Zusammenfassung
- Der Schweizer Millionär Alan Frei machte mit Vibratoren und Co. sein Geld.
- Nachdem er seinen Online-Erotikshop verkaufte, widmet er sich nun seiner Gesundheit.
- Die Olympischen Spiele 2026 in der Disziplin Curling sind jetzt sein großes Ziel.
- Im Gespräch mit PULS 24 verrät Frei, warum er sich für diesen Weg entschieden hat.