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Rekord für Djokovic - Zum 17. Mal im Viertelfinale von Paris

Der Serbe Novak Djokovic zeigt bei den Tennis-French-Open weiter keine Schwächen. Der 36-Jährige gewann am Sonntag im Achtelfinale gegen den Peruaner Juan Pablo Varillas 6:3,6:2,6:2 und erreichte damit zum 17. Mal das Viertelfinale von Paris. Dies gelang ihm öfter als jedem anderen Profi bei dem Sandplatzklassiker. Bisher hatte er sich diese Bestmarke mit dem diesmal absenten Rafael Nadal geteilt. Nächster Gegner von Djokovic ist der Russe Karen Chatschanow.

Djokovic darf weiter auf seinen insgesamt 23. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier hoffen, damit würde er den Spanier hinter sich lassen. Gegen Varillas benötigte er für den Sieg 1:57 Stunden, im Turnierverlauf ist der "Djoker" weiter ohne Satzverlust. Seit 2010 hat er durchgehend stets mindestens die Runde der besten Acht im Stade Roland Garros erreicht.

Der 27-jährige Chatschanow bezwang Lorenzo Sonego aus Italien mit 1:6,6:4,7:6(7),6:1. Bei den US Open und Australian Open hatte der Weltranglistenelfte zuletzt jeweils das Halbfinale erreicht.

Keine Blöße gab sich auch Topfavorit Carlos Alcaraz, der den Italiener Lorenzo Musetti mit 6:3,6:2,6:2 vom Platz fegte. Der 20-jährige Spanier und Djokovic trennt damit nur noch je ein Sieg vom Traum-Halbfinale gegeneinander. "I hatte hoch-qualitative Shots, habe wirklich aggressiv gespielt und er hat von Anfang bis zum Ende solide gespielt. Daher bin ich froh, in der nächsten Runde zu sein", freute sich Alcaraz vor den Augen von seinem Coach Juan Carlos Ferrero, der vor 20 Jahren in Roland Garros triumphiert hatte.

Alcaraz gab weiter Einblick rund um all die Spekulationen um seine möglichen Erfolge. "Ich versuche nicht daran zu denken, ob ich Nummer 1 bleibe oder all den Druck. Ich will einfach nur Spaß haben, die Leute unterhalten und lächeln. Das ist der Schlüssel für alles", meinte der Spanier cool.

Auf dem Weg zum möglichen Halbfinal-Schlager muss sich Alcaraz nun dem als Nummer fünf gesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas messen. Letzterer hatte beim 7:5,6:3,6:0 in 108 Minuten über Österreichs Aufsteiger Sebastian Ofner keine Mühe. Gegen den Spanier ist dann der Grieche Außenseiter, hat er doch in bisher vier Begegnungen vier Mal verloren. Zuletzt vor wenigen Wochen im Finale von Barcelona mit 3:6,4:6.

Bei den Frauen feiert Elina Switolina bei ihrem ersten Major nach ihrer Babypause den Einzug ins Viertelfinale. Die Frau von Gael Monfils, der die Ukrainerin auch im Publikum anfeuerte, war nicht zuletzt im Duell mit der Russin Daria Kasatkina besonders emotional. Switolina hatte mit dem Titel in Straßburg unmittelbar vor Paris schon ihre gute Form bewiesen.

"Ich habe definitiv nicht davon geträumt, als ich Mutter geworden bin", sagte Switolina, deren Tochter Skai im vergangenen Oktober geboren wurde. "Ich hoffe, ich kann noch weiter kommen." Nach der Achtelfinalpartie gab Switolina ihrer russischen Kontrahentin wie gewohnt nicht die Hand. Ukrainische Profis verzichten wegen des russischen Angriffskriegs nach den Partien auf den sonst im Tennis üblichen Handschlag mit ihren Kontrahenten aus Russland und Belarus und posieren nicht für gemeinsame Fotos.

Switolina hatte vor der Partie erklärt, dass dies dem Vorbild der ukrainischen Regierung folge. "Wir sind Ukrainer, wir sind alle vereint für ein Ziel, für das Ziel, den Krieg zu gewinnen. Und wir tun alles dafür." Gleichzeitig hatte sie ihren Respekt für Kassatkina betont, die in der Vergangenheit den Krieg deutlich kritisiert hatte. "Ich bin dankbar, dass Dasha diese Position vertritt. Das erwartest du von anderen. Das ist wirklich mutig von ihr", sagte Switolina.

Im Viertelfinale trifft sie auf die als Nummer zwei gesetzte Aryna Sabalenka. Die aktuelle Australian-Open-Siegerin setzte sich in der "Night Session" gegen die frühere US-Open-Gewinnerin Sloane Stephens aus den USA 7:6(5),6:4 durch. Im ersten Satz war es für die Belarussin nach einer 5:0-Führung noch ganz eng geworden. Sabalenka ist heuer bei den Majors damit weiter unbesiegt, es war auf dieser Ebene ihr elfter Sieg en suite. Im Viertelfinale stehen auch die Tschechin Karlolina Muchova und die im Ranking auf Platz 333 zurückgefallene Russin Anastasija Pawljutschenkowa.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Serbe Novak Djokovic zeigt bei den Tennis-French-Open weiter keine Schwächen.
  • Bei den US Open und Australian Open hatte der Weltranglistenelfte zuletzt jeweils das Halbfinale erreicht.
  • Der 20-jährige Spanier und Djokovic trennt damit nur noch je ein Sieg vom Traum-Halbfinale gegeneinander.
  • Zuletzt vor wenigen Wochen im Finale von Barcelona mit 3:6,4:6.
  • Im Viertelfinale trifft sie auf die als Nummer zwei gesetzte Aryna Sabalenka.