APA/APA/EXPA/THOMAS HAUMER

Rapid und Austria im Fernduell um Platz vier

Der Meistertitel sowie die Ränge zwei und drei sind vor den letzten beiden Runden der heimischen Fußball-Bundesliga fix vergeben. Somit steht das Fernduell um Rang 4, der zur Teilnahme an der 3. Runde der Conference-League-Qualifikation berechtigt, im Mittelpunkt der Meistergruppen-Spiele der 31. Runde am Sonntag. Derzeit hat die Wiener Austria diesen Platz inne, einen Zähler dahinter folgt Stadtrivale Rapid, weitere zwei Punkte dahinter lauert Klagenfurt auf Wiener Umfaller.

Rapid hat am Sonntag Vizemeister und Cupsieger Sturm Graz zu Gast, die Austria möchte in Linz beim LASK voll punkten und Austria Klagenfurt spitzt auf eine Überraschung bei den bereits erneut als Meister feststehenden "Bullen" aus Salzburg. Alle drei Spiele beginnen um 17.00 Uhr.

Die Austria hat in diesem Dreikampf um den fixen Europacup-Startplatz noch alles in der eigenen Hand. Nach dem Gastspiel beim LASK wartet noch ein Heimspiel gegen Meister Salzburg - und beide Gegner haben ihre Tabellenränge bereits einzementiert. Dennoch will der LASK nach bisher drei Unentschieden gegen die Austria erstmals voll anschreiben. Kurioser Fakt: Alle bisherigen zehn Saisontore in den Aufeinandertreffen fielen in der zweiten Spielhälfte.

Für Austria-Coach Michael Wimmer zählt in der Linzer Arena naturgemäß nur ein Sieg. Die Offensive um Haris Tabakovic soll es vor den Augen von Neo-Präsident Kurt Gollowitzer richten, auf die Abwehr kommt aber gegen Keito Nakamura und Co. harte Arbeit zu. "Wichtig wird sein, dass wir selbst stabil in der Defensive stehen und mit der richtigen Einstellung auf den Platz gehen", meinte Wimmer. "Der LASK ist eine richtig gute Mannschaft, die sich garantiert nicht zurücklehnen und mit voller Power spielen wird", vermutete der Austria-Trainer.

Auch die unmittelbaren Konkurrenten der "Veilchen", Rapid und Klagenfurt, haben mit Sturm und Salzburg Mannschaften zum Gegner, deren Platz in der Abschluss-Tabelle bereits feststeht. Selbstverständlich will auch Rapid unbedingt drei Punkte einfahren - und damit gleich zwei Negativserien beenden: Einerseits warten die Hütteldorfer seit zehn Spielen auf einen Erfolg gegen die Steirer, zudem lieferte man zuletzt sieben sieglose Partien in Folge ab. "Ich bin optimistisch", sagte Sport-Geschäftsführer Markus Katzer im Vorfeld der Partie.

Rapid-Trainer Zoran Barisic erwartet sich "einen mutigen Auftritt von uns" und "eine höhere Effizienz" bei der Chancenauswertung als zuletzt. In der Vorwoche vergab Torjäger Guido Burgstaller gegen den LASK etwa einen Elfmeter. Fraglich ist der Einsatz von Torhüter Niklas Hedl, dem ausgerechnet wenige Tage vor der ÖFB-Kaderbekanntgabe für die EM-Quali-Spiele gegen Belgien und Schweden eine Schulterverletzung zu schaffen macht. Über seinen Kaderstatus für Sonntag will Barisic nach dem Training am Samstag entscheiden. Dejan Petrovic, der wie Lion Schuster und Christoph Knasmüllner keinen Vertrag für die kommende Spielzeit erhält, fällt wegen Kniebeschwerden definitiv aus.

Für Sturm Graz ist sportlich dagegen die Luft aus der Saison draußen. Der Meistertitel und damit das Double hat der Cup-Gewinner verpasst, den zweiten Platz dafür sicher. Katzers Pendant Andreas Schicker will aber in den übrigen zwei Partien noch Feuer sehen und ein Ende wie vor einem Jahr vermeiden. "Da haben wir es nicht geschafft, die Spannung hochzuhalten. Das ist für heuer ein absoluter Auftrag an die Mannschaft, wo wir eine Entwicklung ablesen wollen", sagte der Sport-Geschäftsführer zur APA.

Und dann möchte noch Austria Klagenfurt ein Wörtchen um den begehrten Europacup-Platz mitreden. Dazu bedarf es einer Sensation beim Meister Salzburg, der möglicherweise nicht mehr mit voller Konzentration am Werk sein könnte. Trainer Peter Pacult steht der Sinn jedenfalls nach einem "heißen Fight": "Bisher war es so, dass sich auch die Großen gegen uns recht schwergetan haben, weil wir hart arbeiten, kompakt stehen, die Räume zustellen und die wenigen Möglichkeiten gut nutzen können." Der Trainer-Haudegen strich den Willen seiner Mannschaft heraus.

Und Salzburg? Die "Bullen" bekommen wie im Vorjahr den Meisterteller nach einem Heimspiel gegen die Kärntner überreicht. "Klagenfurt hat zuletzt aufgezeigt, aber wir wollen uns mit einem Sieg von den Fans verabschieden", kündigte Trainer Matthias Jaissle an. Fest steht, dass der bald 40-jährige Alexander Walke - zuletzt die Nummer 3 unter den Salzburger Goalies - im Tor stehen und dabei sein Abschiedsspiel für Salzburg in der Startelf bestreiten wird.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Meistertitel sowie die Ränge zwei und drei sind vor den letzten beiden Runden der heimischen Fußball-Bundesliga fix vergeben.
  • Somit steht das Fernduell um Rang 4, der zur Teilnahme an der 3. Runde der Conference-League-Qualifikation berechtigt, im Mittelpunkt der Meistergruppen-Spiele der 31. Runde am Sonntag.
  • Dennoch will der LASK nach bisher drei Unentschieden gegen die Austria erstmals voll anschreiben.