"Mit sofortiger Wirkung"
Rapid trennt sich von Trainer Klauß
Am Tag nach der 1:2-Niederlage bei Blau-Weiß Linz hat sich Fußball-Bundesligist SK Rapid nach 17 Monaten von Trainer Robert Klauß getrennt.
"Bedauerlicherweise sind die Entwicklung der Mannschaft und folglich die Leistungen und Ergebnisse seit einigen Monaten in eine Richtung gegangen, die diesen Schritt notwendig machen", betonte Geschäftsführer Sport Markus Katzer am Donnerstag in einer Klubaussendung. Co-Trainer Stefan Kulovits übernimmt bis Saisonende interimistisch.
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Nur noch ein Zähler trennt Rapid aktuell vom sechsten Platz, den Blau-Weiß belegt. In den jüngsten 15 Bundesligapartien gab es für Rapid nur vier Siege, zwei Unentschieden, aber neun Niederlagen. 14 Punkte in dem besagten Zeitraum sind fast die schlechteste Bilanz aller 12 Klubs. Nur Altach und Austria Klagenfurt haben noch weniger vorzuweisen.
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Rapid will "alles versuchen"
"Ich bin überzeugt, dass wir einen Kader haben, der viel besser ist, als es die letzten Monate scheinen mag, und wir wollen alles versuchen, um uns auch für die kommende Saison wieder für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren", sagte Katzer, der einen Nachfolger nach Saisonende präsentieren will.
Nach der mauen Vorstellung in Linz hatte sich Katzer zum Thema Trainerwechsel noch nicht äußern wollen, Klauß war der Ernst der Lage durchaus bewusst. "Fakt ist, unser Saisonziel ist in Gefahr", sagte der 40-jährige Deutsche, der das Spiel wegen einer Gelbsperre auf der Tribüne verfolgt hatte. "Mir geht es nicht gut, das ist klar."
Deutlich wurde Guido Burgstaller. "Uns fehlt derzeit die Bereitschaft, die Mentalität und die Energie. Wenn wir so weitermachen, werden wir kein Spiel mehr gewinnen", schimpfte der Routinier, der mit Grün-Weiß am Sonntag (14.30 Uhr) Blau-Weiß zum "Rückspiel" empfängt.
Kulovits erneut Interimstrainer
Dann wird bereits Kulovits an der Seitenlinie stehen, er leitete auch nach dem Aus von Zoran Barišić im November 2023 das Training. Wenige Tage später hatte sich der Verein auf Klauß geeinigt, der den 32-fachen Meister in 67 Spielen zu 31 Siegen, 16 Remis und 20 Niederlagen führte.
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2024 beendete man die Saison auf Rang vier, schaffte in einem generell guten Herbst den Sprung in die Gruppenphase der Conference League und spielte sich bis ins Viertelfinale. Doch auch dort stand am Ende die Leere. Das bittere Viertelfinalaus gegen den schwedischen Vertreter Djurgården in der vergangenen Woche reihte sich nahtlos in die Enttäuschungen des Frühjahrs ein.
Zusammenfassung
- Rapid Wien hat sich nach 521 Tagen von Trainer Robert Klauß getrennt, nachdem das Team in den letzten 15 Bundesligaspielen nur vier Siege erzielen konnte.
- Co-Trainer Stefan Kulovits übernimmt interimistisch, während Rapid weiterhin einen Punkt hinter dem sechsten Platz liegt und die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb anstrebt.
- Geschäftsführer Markus Katzer äußerte, dass die Mannschaft besser sei als die jüngsten Ergebnisse vermuten lassen, und betonte die Notwendigkeit eines Trainerwechsels nach der Niederlage gegen Blau-Weiß Linz.