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Pyrotechnik: Hohe Geldstrafen für Rapid und Sturm

Die Fans von Rapid Wien und Sturm Graz kosten ihren Vereinen einen Batzen Geld. Grund ist der extreme Einsatz von Pyrotechnik. Die Hütteldorfer sind damit sogar in der "zweiten Eskalationsstufe" gelandet.

Der SK Rapid Wien und der SK Sturm Graz haben nach dem ausschweifenden Einsatz von Pyrotechnik ihrer Fans hohe Geldstrafen ausgefasst. Wie die Fußball-Bundesliga nach der Sitzung des Strafsenats am Dienstag bekannt gab, müssen die Grazer 100.000 Euro bezahlen, die Wiener 50.000 Euro.

Bei Sturm wurde diesbezüglich der "erste schwerwiegende Vorfall" notiert, bei Rapid bereits der zweite. Die Grün-Weißen erhielten deshalb einen bedingten Abzug von drei Zählern für die kommende Saison.

Vereine erheben Einspruch

Sturm kündigte umgehend Einspruch gegen das Strafausmaß an. "Aus unserer Sicht ein sehr hartes Urteil, bei dem die von uns selbstauferlegten Sofortmaßnahmen, Sanktionen und proaktiven Schritte der zukünftigen Verbesserung nicht berücksichtigt wurden", sagte der Geschäftsführer Wirtschaft, Thomas Tebbich.

Der Klub wolle seine Position noch einmal verdeutlichen und arbeite weiter daran, das Stadion als sicheren Platz des Sports zu wahren. Auch Rapid wollte sich noch am Dienstagnachmittag zu der Causa äußern.

Auch Rapid wird Einspruch erheben, wie die Hütteldorfer nach juristischer Rücksprache mitteilten. "Da das Strafausmaß mit einer empfindlichen Geldstrafe und einem möglichen Punkteabzug einen überaus harten Beschluss darstellt", sagte Steffen Hofmann, Geschäftsführer SK Rapid.

Pyro-Match im September

Bei der Partie zwischen Sturm und Salzburg am 16. September sorgte ein Feuerwerk aus dem Sektor der Heimfans für eine minutenlange Unterbrechung. Bei Rapid gegen Sturm zelebrierten die "Ultras" am 24. September ihr Bestehen dermaßen ausufernd, dass eine rund zehnminütige Unterbrechung notwendig wurde.

Sektorsperren sind in Bezug auf missbräuchliche Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen seit einiger Zeit abgeschafft, aufgrund "schwerwiegender Verstöße" sind laut dem aktuellen Strafenkatalog Punkteabzüge möglich.

Sollte bei Rapid in den kommenden 24 Monaten ein weiterer schwerwiegender Verstoß festgestellt werden, wird der Punkteabzug für die darauffolgende Saison schlagend.

Rapid in "zweiter Eskalationsstufe"

"Da beim SK Rapid bereits die zweite Eskalationsstufe erreicht ist, war nach dem von den Bundesliga-Klubs selbst auferlegten Sanktionskonzept die unbedingte Geldstrafe mit einem bedingten Punkteabzug für die kommende Saison zu kombinieren", hielt die Liga in ihrer Mitteilung fest.

Grundsätzlich betonte die Liga, dass aufgrund der Vielzahl und der Gefährlichkeit der pyrotechnischen Gegenstände aufgrund des Maßnahmenkatalogs die Geldstrafen in besagter Höhe zu verhängen waren.

"Die Eskalation bei der Verwendung von Pyrotechnik und die damit einhergehende unmittelbare Gefahr für alle Beteiligten vor Ort zwingen den Senat 1 der Österreichischen Fußball-Bundesliga zur Verhängung dieser Sanktionen", so die Liga.

RapidAPA/EXPA/Thomas Haumer

So geht "zweite Eskalationsstufe".

Strafe für Austria-Trainer Wimmer

Eine bedingte Sperre von einer Partie wurde gegen Austria-Trainer Michael Wimmer wegen Verletzung des Fair-Play-Gedankens ausgesprochen. Der Deutsche hatte im Derby gegen Rapid seinem Torhüter Christian Früchtl in einer Spielpause nach der zweiten Roten Karte gegen sein Team eine Verletzung am Oberschenkel signalisiert.

Fix zuschauen muss in der kommenden Runde Salzburg-Verteidiger Strahinja Pavlović, der nach einer "Notbremse" in der Partie gegen Klagenfurt ein Spiel Sperre ausfasste.

WAC-Präsident Dietmar Riegler wurde nach Kritik gegenüber einem Unparteiischen mit einem Aufenthaltsverbot im Innenraum des Stadions bei den kommenden fünf Heimspielen der Wolfsberger belegt.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Fans von Rapid Wien und Sturm Graz kosten ihren Vereinen einen Batzen Geld.
  • Grund ist der extreme Einsatz von Pyrotechnik.
  • Die Hütteldorfer sind damit sogar in der "zweiten Eskalationsstufe" gelandet.
  • Eine bedingte Sperre gibt es auch für Austria-Wien-Trainer Michael Wimmer.