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Hooligan-Eskalation bei Wiener Derby: Pyro-Attacke auf volle U-Bahn

Während des Spiels soll ein Rapid-Mitarbeiter im Gesicht von Pyrotechnik getroffen worden sein. Doch auch nach dem Match gingen die Auseinandersetzungen weiter. Bisherige Bilanz: über 50 Anzeigen.

Nach dem vom SK Rapid verlorenen Wiener Fußball-Derby (0:2) am Sonntag in der Generali-Arena der Austria lautet die Bilanz der Polizei zehn Anzeigen nach dem Strafrecht sowie 43 Anzeigen nach dem Verwaltungsrecht, u.a. im Zusammenhang mit Pyrotechnik. So sei rund um den Beginn der "Rapid-Viertelstunde" eine Person am Spielfeldrand durch einen vom zweiten Rang des Gästesektors geworfenen Böller verletzt worden, sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Montag.

Getroffen im Gesicht

Die daraus resultierende Verletzung, offenbar im Gesicht, wurde von Sanitätern versorgt. Wie Rapid am Montag mitteilte, handle es sich beim Betroffenen um einen Mitarbeiter des SK Rapid Klubservice. Die Polizei legte eine Anzeige gegen vorerst unbekannte Täter. Im Falle der Identifizierung strebe Rapid "die Beantragung eines bundesweiten Stadionverbotes, die Verhängung eines unbegrenzten Hausverbotes bei eigenen Veranstaltungen und, sollte es sich um ein Vereinsmitglied handeln, der Entzug der Mitgliedschaft" an, hieß es vonseiten der Grün-Weißen.

Pyro sogar in U-Bahnstation

Anscheinend ohne Verletzungen sind Randale nach dem Match in der U-Bahnstation Reumannplatz geblieben, obwohl - wie auf Videomaterial online ersichtlich - auch dort Pyrotechnik gezündet wurde, nämlich direkt am Bahnsteig vor einer voll besetzten U-Bahn mit offenen Türen. Wenig später rauchte es auch im Waggon. Die Wiener Linien ließen als Folge die Station räumen und eine Zeit lang sperren, die Fußballanhänger mussten zu Fuß weiter.

Sachbeschädigungen im Stadion

Auch mehrere andere Stationen der U1 ab Reumannplatz wurden vorsorglich zwischenzeitlich gesperrt, bis die Derby-Besucher abgezogen waren. Verletzte habe es im U-Bahnbereich keine gegeben, sagte Haßlinger. Auch Sachbeschädigungen wurden keine gemeldet.

Zuvor sollen beim Abmarsch Sachbeschädigungen im Stadion begangen worden sein, etwa im Bereich der Toiletten. Festnahmen gab es im Zusammenhang mit dem Derby - das Bundesligaspiel der Wiener Rivalen endete 2:0 für die Austria - keine, so der Polizeisprecher auf APA-Anfrage. Es seien rund 15.200 Besucher, davon 1.500 Gästefans, dabei gewesen.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach dem vom SK Rapid verlorenen Wiener Fußball-Derby (0:2) am Sonntag in der Generali-Arena der Austria lautet die Bilanz der Polizei zehn Anzeigen nach dem Strafrecht sowie 43 Anzeigen nach dem Verwaltungsrecht.
  • Die Anzeigen stehen vor allem im Zusammenhang mit der Verwendung von Pyrotechnik.