Österreich im Februar mit 19 Aktiven bei Schwimm-WM
Mehr als eine zwei-, dreitägige Trainingspause an den Weihnachtsfeiertagen ist da nicht drinnen, insgesamt 19 Aktive werden Österreichs Verband (OSV) in Katar vertreten. Zu elf Becken-Schwimmern kommen die Synchron-Drillinge Alexandri, vier Wasserspringer sowie Open-Water-Athlet Jan Hercog.
Eirini-Marina und Anna-Maria Alexandri sind die Titelverteidigerinnen in der freien Kür. Diesen Gedanken schieben sie aber von sich, sie wollen sich von der Konkurrenz nicht nervös machen lassen. "Wir konzentrieren uns auf uns, dann ist es leichter zu arbeiten. Das Ziel ist eine Medaille", sagte Eirini-Marina am Montag bei einer OSV-Pressekonferenz in Wien.
Vize-Weltmeisterin Vasiliki Alexandri strebt Gleiches im Solo an. Im Herbst wurde im Duett eine neue Technik- und im Solo eine neue freie Kür erarbeitet, im Jänner geht es noch in ein dreiwöchiges Trainingslager.
Einen Schwerpunkt in Doha werden die beiden OSV-Staffeln bilden. Für das Olympia-Ticket gilt es, in einer Kombination mit den WM-Ergebnissen von vergangenem Sommer in Fukuoka unter die Top 16 zu kommen.
Das rot-weiß-rote Frauen-Quartett über 4 x 200 m Kraul ergibt sich mit Iris Julia Berger, Marlene Kahler, Lena Kreundl und Lena Opatril von selbst, denn Cornelia Pammer fällt nach einer Verletzung aus. Im Falle einer Olympia-Qualifikation käme die Oberösterreicherin für Paris wieder ins Spiel.
Während die in Dänemark trainierende Berger erst seit heuer für Rot-weiß-rot schwimmt und die heuer in Österreich schnellste 200-m-Zeit stehen hat, befindet sich Kreundl noch im Bann ihres EM-Bronze-Coups über 200 m Lagen: "In meinem Kopf ist das noch nicht ganz angekommen. Aber die Medaille ist noch immer da, es war kein Traum." In Doha möchte sie das Olympia-Limit über 200 m Lagen knacken.
Besser als die Frauen-Staffel steht jene der Männer über 4 x 100 m Lagen da, gab es doch in Fukuoka Rang elf (Frauen 16.). "In Doha wird ordentlich attackiert. Ich glaube, dass wir da noch Plätze gutmachen können", erklärte Heiko Gigler.
"Das Finale in Doha und in Paris [Olympia, Anm.] ist das Ziel", so Gigler. Bei Staffelkollege Valentin Bayer ging zuletzt in Györ der letzte Angriff auf ein WM-Einzel-Limit wegen technischer Fehler daneben, nun liebäugelt der Brustlagen-Spezialist mit der Olympia-Norm.
Unterschiedlich lief es zuletzt für die Tiroler in der Staffel. Simon Bucher hatte die EM erkrankt verpasst, bei den Titelkämpfen in Graz war er aber schon wieder voll da. Der verpassten Podestchance trauerte Bucher noch ein bisschen nach: "Über 100 m Delfin hätte ich sechs Zehntel über meiner Bestzeit sein können und trotzdem noch eine Medaille gemacht."
Bernhard Reitshammer schlug mit EM-Gold über 100 m Lagen zu, wurde danach krank. Auch daher fehlt ihm noch die Olympia-Norm: "Der nächste Angriff ist in Doha."
Felix Auböck wurde zweimal EM-Siebenter, trotzdem gab es für den OSV zwei EM-Medaillen. "Es ist ganz wichtig, dass mehrere Sportler da sind, die Medaillen gewinnen. Das nimmt auch den Druck", betonte der Krauler. Er trachtet danach, bis zur WM seine Schulterprobleme in den Griff zu bekommen.
Am Dienstag feiert Auböck seinen 27. Geburtstag, am Mittwoch Martin Espernberger seinen 20. Der Oberösterreicher hat das Olympia-Ticket über 200 m Delfin bereits, auf die WM bereitet er sich an seinem Studienort in Knoxville/Tennessee vor.
Christopher Rothbauer sowie Hercog vervollständigen das OSV-WM-Aufgebot der Schwimmer. Im Wasserspringen treten Alexander Hart, Anton Knoll, Dariush Lotfi und Nikolay Schaller an. Ihnen ist mit dem nach Deutschland abgewanderten Shahbaz Shahanazi zuletzt ein Coach abhandengekommen.
Laut OSV-Sportdirektor Walter Bär wird nach einem Ersatz gesucht. Die Abreise der Becken-Schwimmer ist für 6. Februar geplant, Hercog fliegt am 28. Jänner nach Katar, Synchronschwimmerinnen und Wasserspringer schon am 27.