ÖFB-Frauen trotz 10:0 nur viertbester WM-Quali-Gruppen-2.
Nicole Billa (7., 34./Elfmeter, 66.) trug sich gegen die Nummer 134 der Welt gleich dreimal in die Schützenliste ein und rückte damit ÖFB-Rekordtorschützin Nina Burger (53) mit nun 47 Toren näher. Sarah Zadrazil (28.), Carina Wenninger (43.), Barbara Dunst (47.), Marie-Therese Höbinger (50.), Laura Feiersinger (61., 78.) und Katharina Naschenweng (71./Freistoß) sorgten vor 1.750 Zuschauern für den höchsten ÖFB-Sieg seit 2003. Damals hatte es im Mai gleich zweimal ein 11:0 gegen Armenien gegeben, der bisher höchste Sieg der ÖFB-Geschichte.
Die erste Play-off-Hürde wartet nun bereits am 6. Oktober, mögliche Gegner dabei sind Schottland (B), Bosnien-Herzegowina (E), Belgien (F), Portugal (H) und Wales (I). Die 2. Runde folgt am 11. Oktober, da kann es dann auch gegen die zum Auftakt mit einem Freilos ausgestatteten Teams Schweiz, Island und Irland gehen. Die Auslosung geht am Freitag (13.30 Uhr) über die Bühne.
ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann schickte genau jene Startelf aufs Feld, die am Samstag gegen Europameister England mit 0:2 verloren hatte. Mit dabei war also auch die zuletzt verkühlte Verena Hanshaw. Und die Spielerinnen gingen mit dem nötigen Ernst an die Sache heran, übernahmen von Beginn an das Kommando und ließen dem Underdog keine Luft zum Atmen. Den Trefferreigen eröffnete Billa schon in der 7. Minute nach Feiersinger-Zuspiel.
Chancen gab es am laufenden Band, Tor Nummer zwei ging auf das Konto von Zadrazil, die souverän abschloss. Kurz darauf wurde Julia Hickersberger-Füller im Strafraum gelegt und Billa ließ sich die Elfmeter-Chance nicht entgehen. Auch noch vor der Pause war Kapitänin Wenninger per Kopf nach Hanshaw-Eckball erfolgreich.
Nach Wiederbeginn ging es in dieser Tonart weiter. Die eingewechselte Höbinger legte zuerst ideal für Barbara Dunst auf und traf gleich darauf aus kurzer Distanz auch selbst. Feiersinger glänzte zudem mit einem Weitschusstor. Nach Billas drittem Treffer und einem Direktfreistoß-Treffer von Naschenweng war es Feiersinger vorbehalten nach Dunst-Vorarbeit für den Schlusspunkt zu sorgen. Nordmazedonien war noch chancenloser als beim 0:6 in Skopje. Im Finish kam auch noch die lange verletzt gewesene Virginia Kirchberger zu einem Kurz-Comeback im Team.
Zusammenfassung
- Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam muss im Play-off für die WM 2023 in Australien und Neuseeland bereits in der 1. Runde einsteigen.
- Ein 10:0-Kantersieg gegen Nordmazedonien zum Gruppe-D-Abschluss am Dienstag in Wiener Neustadt war nicht genug, da die Slowakei dem ÖFB-Team keine Schützenhilfe gab.
- Im Finish kam auch noch die lange verletzt gewesene Virginia Kirchberger zu einem Kurz-Comeback im Team.