ÖEHV-Frauen nehmen nächsten Anlauf auf A-WM
Zwei Tickets für die A-WM werden in China vergeben. Eines wollen sich die Österreicherinnen holen, nachdem in den vergangenen zehn Jahren der Aufstieg mehrmals nur knapp verpasst wurde. 2015, 2017 in Graz und 2018 gab es Rang zwei, 2016 fehlte ein Punkt auf Turniersieger Deutschland. 2023 war man in Shenzhen mit Aufsteiger Dänemark punktegleich. "Keine Sportlerin kommt her, die nicht das Ziel Aufstieg hat. Aber wir konzentrieren uns von Spiel zu Spiel. Wir haben uns kleine Ziele aufgestellt, die wir jeden Tag erreichen wollen", erklärte Meixner im APA-Gespräch.
Um sich ihren Traum zu erfüllen, haben die Spielerinnen viel investiert. "Die Mädels nehmen es noch viel professioneller. Wenn wir vorher 100 Prozent gegeben haben, waren es in den letzten Jahren 150 Prozent, um gemeinsam zu wachsen. Das Physische ist bei jeder gestiegen, jede hat im Sommer mehr trainiert als im Sommer davor", sagte die Kapitänin.
Erwartet wird ein ausgeglichenes Turnier, in dem nach den beiden Absteigern auch Aufsteiger Slowakei (Mittwoch, 7.00), die Niederlande (Donnerstag, 10.30) und Frankreich (Samstag, 10.30) warten. "Es ist eine Gruppe, die alle Chancen in alle Richtungen bietet. Wir können jeden Gegner schlagen, die Gegnerinnen wissen aber auch, dass sie uns schlagen können", sagte Martin Kogler, General Manager für Fraueneishockey. "Es ist klar, dass man irgendwann mal nach oben will. Wir wollen Punkte sammeln und am Schluss hoffen wir, dass es mit dem lange ersehnten Wunschtraum klappt", meinte der Vorarlberger.
Kleinigkeiten werden wohl den Ausschlag geben, ist Meixner überzeugt. "Wir haben fünf Spiele in sieben Tagen, da spielen viele Faktoren mit. Ein blöder Tag oder ein guter Tag entscheiden ganz viel", meinte die Salzburgerin. Dass in der Vorbereitung gegen die Slowakei (2:4) und Frankreich (1:4) verloren wurde, habe keine Bedeutung. "Testspiele sind nie für die Ergebnisse da, sondern um zu sehen, woran wir arbeiten müssen. Wir sind alle bereit", betonte sie.
Teamchef Alexander Bröms hat ein junges Team nominiert, 13 Spielerinnen sind 20 Jahre oder jünger. Meister Sabres St. Pölten stellt mit acht Spielerinnen das größte Kontingent, Legionärinnen kommen aus der Schweiz, Deutschland und von nordamerikanischen Universitäten. Und aus der nordamerikanischen Profiliga PWHL, in der die Leaderinnen Meixner (Ottawa) und Theresa Schafzahl (Boston) engagiert sind.
ÖEHV-Team baut auf Meixner und Schafzahl
"Das sind Weltklasse-Stürmerinnen. Sie können uns mit sehr viel Erfahrung helfen und machen einen riesigen Unterschied", ist Lena Artner überzeugt, dass das Duo die ÖEHV-Frauen endlich zum historischen Erfolg führen kann. Nach den vielen knapp gescheiterten Anläufen und der ebenfalls nicht geschafften Olympia-Qualifikation lechzen die Österreicherinnen nach dem Erfolg. "Es war immer so, so knapp. Nach der Olympia-Qualifikation waren wir sehr traurig. Wichtig ist, dass wir das endlich mal schaffen. Diesmal wird es was", gab sich die Sabres-Stürmerin zuversichtlich.
Die Spiele der Österreicherinnen in Shenzhen: Österreich - Dänemark (Sonntag, 10.30 Uhr MEZ), China - Österreich (Montag, 14.00), Slowakei - Österreich (Mittwoch, 7.00), Österreich - Niederlande (Donnerstag, 10.30), Frankreich - Österreich (Samstag, 10.30)
Zusammenfassung
- Die österreichischen Eishockey-Frauen streben beim Turnier in Shenzhen den erstmaligen Aufstieg in die A-WM an, nachdem sie seit 2008 in der Division 1A spielen.
- Zwei Tickets für die A-WM werden in Shenzhen vergeben, eines davon wollen sich die Österreicherinnen sichern, nachdem sie in den letzten Jahren mehrmals knapp gescheitert sind.
- Kapitänin Anna Meixner und Schlüsselspielerin Theresa Schafzahl, beide in der nordamerikanischen Profiliga aktiv, sind zuversichtlich, dass das Team mit intensiver Vorbereitung und täglichem Fokus den Aufstieg schaffen kann.