NFL Recap: Alle Highlights und Infos zu Week 1 - Teil 2
Seattle Seahawks - Denver Broncos 17:16 (7:3, 10:10, 0:0, 0:3)
Russell Wilson hätte sich seine Rückkehr nach Seattle wohl anders vorgestellt. Der langjährige Quarterback der Seahawks, der mit Pfiffen empfangen wurde, verliert bei seinem Debüt für Neo-Club Denver Broncos im Monday Night Game mit 16:17.
Die Seahawks starten schnell in die Partie. Geno Smith (23/28, 195 Yards, 2 Touchdowns), der die letzten Jahre nur als Backup für Wilson diente, zeigt eine starke Perfomance als Starting Quarterback. Wilson (29/42, 320 Yards, 1 Touchdown), der zuvor neun Jahre in Seattle gespielt hat und mit der Franchise den Super Bowl gewann, tut sich zu Beginn schwer ins Spiel zu finden, steigert sich aber mit Fortdauer der Partie.
Denver lässt jedoch zu viele Chancen ungenützt. Mit der letzten Aktion des Spiels vergibt Broncos-Kicker Brandon McManus ein Field Goal aus 64 Yards. Einziger Wermutstropfen für die Seahawks ist die Verletzung von Safety Jamal Adams. Dieser zieht sich beim Versuch Wilson zu tackeln eine "schwere Verletzung an der Quadrizeps-Sehne", wie Coach Pete Caroll nach dem Spiel bekannt gibt.
Dallas Cowboys - Tampa Bay Buccaneers 3:19 (3:6, 0:6, 0:7, 0:0)
Horror-Start für die Dallas Cowboys in die neue Saison. Der NFC-East-Champion der Vorsaison verliert nicht nur sein Auftaktspiel gegen die Tampa Bay Buccaneers deutlich mit 3:19, sondern auch seinen Quarterback Dak Prescott mit einer Verletzung.
Die Bucs hingegen zeigen sich - nach den Querelen um den Brady-Rücktritt im Sommer - in guter Form. Mike Evans liefert mit einem One-Handed-Catch vielleicht das Highlight des Spieltags, das Laufspiel um Leonard Fournette (21 Carries, 127 Yards) funktioniert und Neo-Receiver Julio Jones fügt sich gut in die Brady-Offense ein. Der "G.O.A.T" bringt es auf 212 Yards bei 18/27 Completions, einem Touchdown und einer Interception.
Arizona Cardinals - Kansas City Chiefs 21:44 (0:14, 7:9, 0:14, 14:7)
Die Kansas City Chiefs können es auch ohne Tyreek Hill. Trotz vieler Zweifel strafft Patrick Mahomes (30/39, 360 Yards, 5 Touchdowns) den Kritikern Lügen und liefert die wohl beste Quarterback-Performance in Week 1 ab. Travis Kelce (8 Receptions, 121 Yards, 1 Touchdown) sticht aus einer bestens aufgelegten Chiefs-Offense heraus.
Die Cardinals hingegen vermissen offensiv ihren gesperrten Top-Receiver DeAndre Hopkins und agieren defensiv löchrig. Running Back James Conner bringt es nur auf 2,6 Yards pro Lauf.
Los Angeles Chargers - Las Vegas Raiders 24:19 (3:3, 14:0, 7:10, 0:6)
Die Los Angeles Chargers setzen im AFC-West-Divisionduell ein Ausrufezeichen und besiegen die Las Vegas Raiders mit 24:19. Justin Herbert (26/34, 279 Yards, 3 Touchdowns) und seine Offense spielen vor allem im zweiten Quarter groß auf. Die starke Defense rund um Neuzugang Khalil Mack, der drei Sacks verzeichnet, macht schließlich den Sack zu.
Bei den Raiders erwischt der von den Packers verpflichtete Davante Adams (10 Receptions, 141 Yards, 1 Touchdown) zwar einen Sahne-Tag, doch Derrek Carr wirft drei Interceptions und agiert insgesamt zu fehlerhaft.
Tennessee Titans - New York Giants 20:21 (7:0, 6:0, 7:13, 0:8)
Für die vielleicht größte Überraschung des ersten Spieltags sorgen die New York Giants, die den AFC-Top-Seed der Vorsaison, die Tennessee Titans, mit 21:20 in die Schranken weisen. Neo-Head Coach Brian Daboll gelingt somit der perfekte Auftakt mit den Giants. Seine mutige Entscheidung beim Stand von 19:20 auf eine Two-Point-Conversion zu gehen anstatt den sicheren Extrapunkt einzuheimsen, sollte sich bezahlt machen. Weil Titans-Kicker Randy Bullock ein Field Goal aus 46 Yards vergibt, dürfen die Giants am Ende überraschend jubeln.
Mann des Spiels aus Sicht von New York ist Running Back Saquon Barkley, der es insgesamt auf 194 Scrimmage Yards bringt und den entscheidenden Pass bei der Two-Point-Conversion fängt.
Minnesota Vikings - Green Bay Packers 23:7 (7:0, 10:0, 3:7, 3:0)
No Adams, no Party in Green Bay? Die Befürchtungen, dass die Packers ihren zu den Raiders abgewanderten Top-Receiver Davante Adams schmerzlich vermissen würden, bewahrheiten sich in Week 1. Die Packers-Offense agiert zahnlos, Aaron Rodgers (22/34, 195 Yards, 1 Interception) wirkt teilweise genervt und verzweifelt.
Ganz anders die Stimmungslage bei Erzrivale Minnesota. Bei den Vikings glänzt Receiver Justin Jefferson (9 Receptions, 184 Yards, 2 Touchdowns). Kirk Cousins (23/32, 277 Yards, 2 Touchdowns) zeigt ebenfalls ein gutes Spiel. Das Debüt von Kevin O'Connell als neuer Head Coach hätte nicht viel besser verlaufen können.
Washington Commanders - Jacksonville Jaguars 28:22 (7:3, 7:0, 0:9, 14:10)
Die Jacksonville Jaguars kommen auch zu Beginn der zweiten Saison unter Hoffnungsträger Trevor Lawrence nicht in Fahrt. Der 22-Jährige zeigt - wie sein Support-Cast - eine durchwachsene Leistung. Washington agiert offensiv vielfältig. Carson Wentz bringt es trotz zweier Interceptions auf 313 Yards und bringt zwei Touchdown-Pässe an.
New York Jets - Baltimore Ravens 9:24 (0:3, 3:7, 0:14, 6:0)
Deutlicher Auftakterfolg für die Baltimore Ravens und Lamar Jackson. Die favorisierten Ravens machen bereits im dritten Viertel alles klar. Jackson liefert drei Touchdown-Pässe und wirft für 213 Yards. Sein Top-Target ist Mark Andrews (5 Receptions). Devin Duvernay fängt zwei Touchdown-Pässe.
Die Jets, die auf den verletzten Starting Quarterback Zach Wilson verzichten müssen, agieren über das ganze Spiel zu harmlos. Die Fans müssen sich aller Voraussicht nach auf eine weitere Saison ohne Playoffs einstellen.
Zusammenfassung
- Russell Wilson verliert bei seiner Rückkehr nach Seattle und wird ausgepfiffen. Die Kansas City Chiefs können es auch ohne Tyreek Hill. Die Dallas Cowboys und die Green Bay Packers legen einen Fehlstart hin.
- Die erste NFL-Woche sorgt bereits für viel Gesprächsstoff. PULS 24 liefert die Takeaways von Week 1.