Fahndungsplakat: Rapid appelliert an Fans
Nach den plakatierten Steckbriefen mit den Konterfeis und Namen der acht Mitglieder des Bundesliga-Strafsenats wird der Staatsanwaltschaft Wien eine Sachverhaltsdarstellung zur strafrechtlichen Prüfung übermittelt.
Das gab die Wiener Polizei am Dienstag auf Anfrage bekannt. Der Vorfall sei amtsbekannt, die Plakate dürften in der Nacht vor dem Ligaspiel Rapid gegen LASK am vergangenen Freitag durch Unbekannte angebracht worden sein.
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Rapid distanziert sich
Bundesliga und ÖFB verurteilten den Vorfall "auf das Schärfste". Rapid distanzierte sich - "ohne die Urheberschaft zu kennen" - von der Aktion und richtete den Appell an alle, "solche Aktionen, die schlussendlich auch dem Ansehen des SK Rapid schaden können, zu unterlassen".
Im Nachgang des 3:0-Derbysieges gegen die Austria Ende Februar waren Funktionäre und Spieler der Hütteldorfer durch Schmähungen und teils homophobe Gesänge gegen den Stadtrivalen aufgefallen und gesperrt worden.
Video: Rapid präsentiert Maßnahmen nach Homophobie-Skandal
Zusammenfassung
- Radikale Rapid-Fans haben Mitglieder des Bundesliga-Strafsenats auf Fahndungsplakaten abgebildet, was von der Wiener Polizei zur strafrechtlichen Prüfung vorgelegt wird.
- Der Fußballklub Rapid Wien distanziert sich von dieser Aktion und ruft die Fans dazu auf, solche Handlungen zu unterlassen, die dem Ansehen des Vereins schaden könnten.
- Nach dem 3:0-Derbysieg gegen Austria fielen Rapid-Fans durch Schmähungen auf; Bundesliga und ÖFB verurteilen das jüngste Vorkommnis auf das Schärfste.