Mehr als 50 Tote bei Überschwemmungen in Afghanistan
Zu den jüngsten Fluten im Zentrum des Landes teilte die Provinzregierung Ghor mit: "Die Opfer befinden sich in einer äußerst schwierigen Lage. Sie haben keinen Zugang zu Unterkünften, Wasser, Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen." Die Regierung bat um Unterstützung. Viele wichtige Straßen in die Region seien unterbrochen, sagte ein Vertreter der Provinzregierung. Allein in der Provinzhauptstadt Feros-Koh seien 2.000 Häuser vollständig zerstört und 4.000 beschädigt worden. Mehr als 2.000 Geschäfte stünden unter Wasser.
Extreme Wetterereignisse wie Fluten oder Dürren nehmen in Afghanistan zu. Expertinnen und Experten machen dafür die Klimakrise verantwortlich. Nach Jahrzehnten von Kriegen und Konflikten ist das Land schlecht darauf vorbereitet. Erst vergangene Woche hatten heftige Überschwemmungen den Norden Afghanistans getroffen. Mehr als 300 Tote waren unter anderem aus der Provinz Baghlan gemeldet worden.
Seit der Machtübernahme der islamistischen Taliban im August 2021 ist die internationale Zusammenarbeit mit dem südasiatischen Land stark eingeschränkt.
Zusammenfassung
- Bei jüngsten Überschwemmungen in der zentralafghanischen Provinz Ghor sind mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch Kinder.
- In der Provinzhauptstadt Feros-Koh wurden 2.000 Häuser vollständig zerstört und 4.000 beschädigt; mehr als 2.000 Geschäfte stehen unter Wasser.
- Experten führen die Zunahme extremer Wetterereignisse in Afghanistan, wie Fluten und Dürren, auf die Klimakrise zurück. Das Land ist nach Jahrzehnten von Kriegen schlecht auf solche Katastrophen vorbereitet.