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Mayer wohl aus Kugelrennen - Paris gewann Kvitfjell-Abfahrt

Matthias Mayer hat am Samstag als Elfter der zweiten Weltcup-Abfahrt der alpinen Ski-Männer in Kvitfjell viel Boden auf seine um die kleine Kugel mitfightenden Kontrahenten verloren, die Chance ist nur noch theoretisch vorhanden. Der Tagessieg ging an den Südtiroler Dominik Paris, der sich 0,55 Sek. vor Aleksander Aamodt Kilde (NOR) und 0,81 vor den Ex-aequo-Dritten Beat Feuz und Niels Hintermann (beide SUI) durchsetzte. Vincent Kriechmayr wurde Sechster (+1,20).

Der Olympia-Dritte Mayer hatte mit Startnummer 13 bei schlechter werdenden Lichtverhältnissen keine Chance mehr auf eine Topzeit. Eine umso stärkere Leistung lieferte Samstag-Sieger Hintermann bei ähnlich finsteren Bedingungen mit Nummer 19 dann noch ab. Ab Startnummer 27 wurde es wieder heller, was Mayer noch weiter zurückfallen ließ. Im Disziplinweltcup geht Kilde nun mit 23 Punkten Vorsprung auf den zuletzt vierfachen Kugelgewinner Feuz in das letzte Rennen in Meribel/Couchevel, Mayer hat bereits 84 Rückstand, Paris 88.

"Es war leider oben runter sehr finster, ich habe mich aber noch einmal gescheit reingeklemmt, wollte nochmals alles rausholen, aber es war nicht ganz möglich", sagte Mayer, der von einer nicht optimalen Nummernwahl sprach, die Wolken seien aber nicht angekündigt gewesen. "Die ersten Nummern hatten noch Sonnenschein, dann zogen die Wolken drüber. Das ist Pech, aber im Freiluftsport so. Die kleinen Schläge sind überall drinnen, die sieht man bei der schlechten Sicht nicht."

Auf die Kugel macht er sich keine Hoffnung mehr. "Die Kugel ist so gut wie weg. Kilde und Feuz werden es sich ausfahren. Da müssten die beiden beim Finale schon sehr patzen und ich das letzte Rennen noch gewinnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so ausgehen wird." Das Tagesergebnis nahm er so hin. "Wenn man schaut, was auf der Welt zur Zeit los ist, brauche ich da nicht in Trauer ausbrechen."

Feuz hatte keine "lupenreine Fahrt", es sei körperlich nicht mehr ganz so einfach für ihn. "Aber nicht so tragisch. Ich versuche alles, beim Finale werde ich nochmals alles geben", meinte der Schweizer. Kilde ist nun in der Pole Position auf die Kugel, er sei mit dem Rennen sehr zufrieden gewesen. "Das wird ein spannendes Rennen in Courchevel, ich freue mich, ich bin bereit", sagte der Norweger, der "einen Kampf bis zum Ende" erwartet. "Die Besten gewinnen, schauen wir mal."

Paris sah auf die Kugel nur noch eine theoretische Chance. "Ich habe heute alles perfekt erwischt, das war richtig gut. Ich habe selbst eine richtige Freude, dass mir nach langer Zeit so ein Lauf gelungen ist." Er hat nun 17 Abfahrtssiege auf dem Konto, insgesamt war es sein 21. Weltcupsieg.

Kriechmayr freute sich über ein weit besseres Resultat als am Vortag (57.), er habe versucht, das Maximum vom Engagement und der Bereitschaft herauszuholen. "Gestern war es katastrophal, das kann man ruhig sagen. Ich habe versucht, vieles besser zu machen. Ganz ist es mir nicht gelungen, ein sechster Platz ist nicht unbedingt das, was ich mir vorgenommen habe. Aber zumindest war das Skifahren wesentlich besser." Dem Material gab er keine schuld, er sei dafür verantwortlich gewesen.

Daniel Hemetsberger zeigte sich mit Platz zwölf (+1,55) "um ein Eck mehr zufrieden als gestern", er habe eine gute Fahrt gemacht. "Der Rückstand ist brutal, aber es nützt nichts. Bei mir war die Sicht absolut okay. Aber die Verhältnisse mit dem griffigen Schnee sagen mir nicht so zu." Max Franz kam auf Rang 21, Otmar Striedinger auf 27 und Daniel Danklmaier auf 29.

Das Rennen stand auch im Zeichen des Karriereendes von Kjetil Jansrud. Der Olympiasieger und Weltmeister aus Norwegen tat sich beim herzlichen Abschied im Zielraum nach seiner Fahrt mit Nummer 31 (52.) schwer, seine Gefühle in Worte zu fassen. "Ich freue mich auf eine Party, ich glaube, ich habe sie auch ein bisschen verdient", sagte er. Nicht nur Ehemalige wie der zum Abschied gekommen Aksel Lund Svindal verneigten sich vor Jansrud. "Ein wahrer Meister", meinte etwa Feuz.

ribbon Zusammenfassung
  • Matthias Mayer hat am Samstag als Elfter der zweiten Weltcup-Abfahrt der alpinen Ski-Männer in Kvitfjell viel Boden auf seine um die kleine Kugel mitfightenden Kontrahenten verloren, die Chance ist nur noch theoretisch vorhanden.
  • Der Tagessieg ging an den Südtiroler Dominik Paris, der sich 0,55 Sek.
  • vor Aleksander Aamodt Kilde (NOR) und 0,81 vor den Ex-aequo-Dritten Beat Feuz und Niels Hintermann durchsetzte.
  • Das ist Pech, aber im Freiluftsport so.