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Grillitsch und Kainz sehen ÖFB-Konkurrenzkampf positiv

Im Mittelfeld des österreichischen Fußball-Nationalteams hat Coach Ralf Rangnick im Moment die Qual der Wahl. Der Kreis von hochwertigen Spielern in diesem Mannschaftsteil ist dermaßen groß, dass selbst der Kapitän des 1. FC Köln und ein Stammspieler von Hoffenheim um einen Platz in der Start-Elf bangen müssen. Florian Kainz und Florian Grillitsch sehen das Ringen um ein Stammleiberl aber positiv, wie sie am Dienstag im ÖFB-Teamcamp in Windischgarsten betonten.

"Den Konkurrenzkampf hast du überall", sagte Grillitsch. "Wir haben eine super Qualität und auch eine gute Breite, doch das macht jeden nur besser." Kainz schloss sich dieser Meinung an. "Alle sind fit, die Qualität ist sehr hoch."

Zumindest im Testspiel am Donnerstag (20.30 Uhr/live Servus TV) gegen die Republik Moldau könnte das Duo in der Anfangsformation stehen. "Wenn ich spiele, versuche ich meine Stärken einzubringen", versprach Kainz, und Grillitsch meinte: "Es ist ganz klar, dass ich spielen will, doch das entscheidet der Trainer."

Der Niederösterreicher erlebte 2022/23 eine schwierige Saison bei Ajax Amsterdam, nach seiner Rückkehr zu Hoffenheim wurde er auf Anhieb Stammspieler. "Bei Ajax war es nicht einfach. Ich habe wenig Vertrauen bekommen, deshalb konnte ich nicht wirklich zeigen, was ich kann." Bereut hat Grillitsch den Transfer zum niederländischen Rekordmeister trotzdem nicht. "Ich würde es wieder so machen. Es hätte genauso in die andere Richtung gehen können."

Bei Rangnick waren zuletzt zumeist Mittelfeldspieler aus der Red-Bull-Schule gefragt, allerdings schätzt der Deutsche auch die Qualitäten von Grillitsch. "Ich habe mehr Stärken mit dem Ball als gegen den Ball und bin ein pressingresistenter Spieler", sagte der 28-Jährige. Diese Vorzüge bewogen Rangnick im Juni dazu, Grillitsch trotz fehlender Spielpraxis einzuberufen - die Rechtfertigung dafür lieferte der Deutschland-Legionär mit einer starken Leistung nach seiner Einwechslung beim 2:0 gegen Schweden.

Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit. "Wir haben einen klaren Plan und ziehen ihn durch. Jeder weiß, was er zu tun hat", lobte Grillitsch die Arbeit des Teamchefs. Während der 36-fache ÖFB-Internationale gerade dabei ist, sich bei Hoffenheim wieder zu etablieren, ist Kainz beim 1. FC Köln schon einen Schritt weiter - er wurde im Sommer zum neuen Spielführer ernannt. "Es macht mich sehr stolz, bei so einem großen Traditionsverein Kapitän zu sein", meinte der Steirer. Diese Ehre sei ihm nicht umsonst zuteil geworden. "Man kann schon sagen, dass ich mich in den viereinhalb Jahren in Köln zur Führungspersönlichkeit entwickelt habe."

ribbon Zusammenfassung
  • Im Mittelfeld des österreichischen Fußball-Nationalteams hat Coach Ralf Rangnick im Moment die Qual der Wahl.
  • Florian Kainz und Florian Grillitsch sehen das Ringen um ein Stammleiberl aber positiv, wie sie am Dienstag im ÖFB-Teamcamp in Windischgarsten betonten.
  • "Wir haben eine super Qualität und auch eine gute Breite, doch das macht jeden nur besser."
  • Bereut hat Grillitsch den Transfer zum niederländischen Rekordmeister trotzdem nicht.