Ringen um Waffenruhe: Hamas lehnt Forderung Israels ab
Israel und die Hamas verhandeln indirekt über eine weitere Waffenruhe im Gaza-Krieg. Dabei vermitteln Ägypten, Katar und die USA. Inhaltlich geht es um die Freilassung der letzten israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas, die Entlassung palästinensischer Gefangener aus israelischen Gefängnissen und die Wiederaufnahme der von Israel blockierten Hilfslieferungen für die notleidende palästinensische Bevölkerung in dem abgeriegelten Küstenstreifen.
Die letzte Waffenruhe endete vor knapp einen Monat, nachdem sich Israel und die Hamas nicht auf die Modalitäten für die nächste Phase der Waffenruhe hatten einigen können. Schon zuvor hatte Israel die Hilfslieferungen in den Gazastreifen komplett gestoppt.
Wichtigster strittiger Punkt ist, dass die Hamas darauf besteht, dass sich Israel nach der Freilassung der letzten Geiseln militärisch aus dem Gazastreifen zurückzieht und den Krieg beendet. Der jüdische Staat will hingegen eine dauerhaftere militärische Präsenz in Teilen des Küstengebiets aufrechterhalten. Außerdem will Israel die Hamas entwaffnet sehen und erreichen, dass die Führer der Organisation ins Exil gehen.
Zusammenfassung
- Die Hamas hat die Forderung Israels nach Entwaffnung als Bedingung für eine Waffenruhe im Gazastreifen abgelehnt.
- Ägypten, Katar und die USA vermitteln in den Verhandlungen, die auch die Freilassung israelischer Geiseln und palästinensischer Gefangener betreffen.
- Ein zentraler Streitpunkt bleibt der militärische Rückzug Israels aus dem Gazastreifen, den die Hamas fordert, während Israel eine dauerhafte Präsenz und die Entwaffnung der Hamas anstrebt.