Fußball-WM 2034 in Saudi-Arabien, genauer Termin unklar

Nun ist es offiziell: Die Fußball-WM 2034 der Herren findet in Saudi-Arabien statt. Das gab der Weltfußballverband FIFA am Mittwoch offiziell bekannt. Die Wahl kommt nicht überraschend: Es gab keine anderen Bewerber.

Der genaue Termin ist aber noch unklar. Die Sommermonate Juni und Juli, in denen die Weltmeisterschaft üblicherweise stattfindet, sind im arabischen Königreich mit Temperaturen teils weit über 40 Grad viel zu heiß.

Komplizierte Terminsuche

Die Suche nach einem passenden Zeitraum für die WM gestaltet sich äußerst kompliziert. Im Februar 2034 finden die Olympischen Winterspiele statt. Eine Überschneidung ist höchst unerwünscht.

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Unmittelbar nach den Olympischen Spielen beginnt in Saudi-Arabien die alljährliche Haddsch-Pilgerfahrt, die Millionen Muslime ins arabische Königreich führt. Auch die Monate April und Mai sind ungünstig, da in diesen Zeitraum die finale Phase der europäischen Fußball-Ligen sowie der Champions League fällt. Ab Mai herrscht auf der arabischen Halbinsel bereits wieder extreme Hitze.

Im Herbst beginnt in den europäischen Ländern dann bereits wieder die neue Fußball-Saison.

WM 20230 auf drei Kontinenten

Die WM 2030 wird dafür in insgesamt gleich sechs Ländern und auf drei Kontinenten abgehalten. Spanien, Portugal und Marokko sind die offiziellen Austragungsorte. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Fußball-Weltmeisterschaft werden drei Eröffnungsspiele in Argentinien, Paraguay und Uruguay - dem Austragungsland der allerersten Fußball-WM 1930 - stattfinden.

Kritik an Austragungsorten

Sowohl die Vergabe an Saudi-Arabien als auch die Austragung in sechs Ländern sorgten bereits im Vorfeld für viel Kritik.

Saudi-Arabien war in den vergangenen Monaten immer wieder von Menschenrechtsorganisationen kritisiert worden. Human Rights Watch schrieb zuletzt von "eklatanten Menschenrechtsverletzungen" in dem Königreich. Die FIFA hatte dem Bewerber dagegen nur ein "mittleres" Risiko in Menschenrechtsfragen bescheinigt. Saudi-Arabien verspricht in seinen Bewerbungsunterlagen weitreichende Reformen.

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Dass die Jubiläums-WM 2030 auf gleich drei Kontinenten stattfindet, sorgt hingegen wegen der katastrophalen Klima- und Nachhaltigkeitsbilanz für Kritik. Weil FIFA-Präsident Gianni Infantino die Vergabe der Endrunde 2030 an Länder in drei Kontinenten durchgesetzt hatte, ermöglichte überhaupt erst, dass die Fußball-Weltmeisterschaft nur zwölf Jahre nach der Katar-WM wieder in der Golfregion stattfindet.