Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Fußball-WM 2023

Was steht an?

Das wichtigste Fußballturnier des Jahres, die Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland. Zum Auftakt am 20. Juli trifft eine der beiden Gastgebernationen, Neuseeland, auf Norwegen. Ankick ist um 9:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Einen Moment: Warum bitte so früh?

Das liegt natürlich am Zeitunterschied. Australien ist uns in Österreich acht Stunden voraus, bei Neuseeland sind es sogar zehn. Mit den Spielzeiten ist das also so eine Sache. Manche Partien beginnen aus österreichischer Sicht bereits um 3:00 Uhr, andere erst um 14:00 Uhr. Das Finale am 20. August findet jedenfalls pünktlich zum Mittagsschnitzel um 12:00 Uhr statt.

Und wo kann ich mir die WM überhaupt ansehen?

Das war nicht immer so eine klare Sache. Selbst im Mai bestand noch die Möglichkeit, dass das Turnier in mehreren großen Ländern nicht übertragen werden würde. Mittlerweile hat sich der Rechte-Poker beruhigt. Im österreichischen TV laufen alle Spiele live auf ORF 1 - und online im kostenlosen ORF-Livestream auf Joyn.

Wie gut stehen die Chancen von Österreich?

Gar nicht gut, die österreichische Nationalmannschaft hat sich nämlich für die Endrunde in Australien/Neuseeland nicht qualifiziert. Der Stachel nach dem Playoff-Aus gegen Schottland sitze "immer noch tief", sagte Torfrau Manuela Zinsberger. 

Die verpatzte WM-Qualifikation des ÖFB-Teams ist umso bitterer, da sie es bei der Europameisterschaft bis ins Viertelfinale schafften - und bei der EM 2017 sogar ins Halbfinale. Somit wartet Österreichs Frauenfußball immer noch auf seinen ersten WM-Auftritt seit der Erstaustragung vor 32 Jahren.

Wer sind die Favoritinnen auf den WM-Titel?

Die größten Anwärterinnen kommen sicher aus Amerika. Die US-Frauen konnten sich schon viermal den Titel holen. Ein Sieg in Australien/Neuseeland würde sogar den dritten Weltmeisterschaftstitel in Folge bedeuten.

Die stärksten Teams aus Europa sind England, Spanien und Deutschland. Der letzte WM-Titel der Deutschen ist bereits 16 Jahre her, England kommt als amtierender Europameister nach Ozeanien.

Welche Stars sollte ich jedenfalls nicht verpassen?

Allen voran steht da Megan Rapinoe. Der US-Star von OL Reign hat bereits angekündigt, am Ende der Saison die Karriere zu beenden. Ein weiterer WM-Titel der ehemaligen Weltfußballerin wäre da mit Sicherheit noch die Kirsche auf der ohnehin schon köstlichen Torte. Als Topfavoritin auf den Titel der besten Torschützin gilt ihre Teamkollegin, Alex Morgan (San Diego Wave FC).

Die einflussreichste Influencerin im gesamten Frauenfußball ist eine Schweizerin: Alisha Lehmann von Aston Villa. Aus spanischer Sicht liegt der große Fokus auf Alexia Putellas (FC Barcelona), der amtierenden Weltfußballerin.

Im brasilianischen Kader dreht sich natürlich alles um die legendäre Marta (Orlando Pride). Insgesamt 17 Tore konnte sie bei Weltmeisterschaften bereits erzielen, der WM-Titel fehlt der sechsfachen Weltfußballerin aber noch.

Wie groß ist der WM-Hype in Australien/Neuseeland?

Es geht so, der Ticketverkauf für die insgesamt 64 Spiele war bisher nämlich schleppend. Die meisten verkauften Karten gehen auf das Konto von Australien. In Neuseeland ist Fußball nun mal nicht so beliebt, deswegen hat die FIFA sogar 20.000 kostenlose Tickets verteilt. 

Und wie steht es sonst um den Frauenfußball?  

Der Weltverband rund um Präsident Gianni Infantino und Sarai Bareman, Beauftragte für Frauenfußball, zeigt sich bemüht, wenn es um mehr Gleichberechtigung im Fußball geht - zumindest ein bisschen. Von Equal Pay ist man aber immer noch meilenweit entfernt.

Insgesamt hat die FIFA für die WM in Australien/Neuseeland ein Prämienpacket von 138 Millionen Euro geschnürt. Das ist zwar ein neuer Rekord, aber laut eigenen Angaben nur ein Drittel der Summe, die die Männer für die WM 2022 in Katar erhielten.