Französischer Judoka Teddy Riner holt Gold-Rekord

Riner ist der größte Star seiner Sportart und nun auch Rekordsieger. Der Japaner Tadahiro Nomura hatte zwischen 1996 und 2004 dreimal in Serie triumphiert. Im Teamevent am Samstag kann er bei seiner insgesamt fünften Olympia-Teilnahme bereits die siebente Medaille gewinnen. 2008 in Peking sowie in Tokio hatte der Schwergewichtler jeweils Einzel-Bronze geholt.

Der Ausnahmeathlet hat damit aber scheinbar noch nicht genug und liebäugelte in Paris mit einem weiteren olympischen Zyklus. "Ich hoffe, dass ich 2028 in Los Angeles dabei sein werde, aber zuerst muss ich mich ausruhen, diese Medaille betrachten, mir Zeit für meine Familie nehmen und dann wieder trainieren, um mich auf den nächsten Schritt vorzubereiten", sagte Riner.

Dieser dritte Einzeltitel sei für ihn sehr wichtig gewesen. "Natürlich bin ich gekommen, um diese Goldmedaille zu holen, das war ein Ziel. Acht Jahre lang hat man mir gesagt: 'Wenn du die dritte Medaille gewinnst, schreibst du Geschichte'", sagte der elffache Weltmeister, der bei der Eröffnungsfeier seiner Heimspiele gemeinsam mit der früheren Leichtathletin Marie-José Pérec das olympische Feuer entzündet hatte.

Im Viertelfinale hatte Riner ein hitziges Duell mit dem Georgier Guram Tuschischwili für sich entschieden. Der 29-jährige Gegner war anschließend wegen unsportlichen Verhaltens disqualifiziert und aus dem Wettbewerb genommen worden. Riner hatte den Olympia-Zweiten von Tokio auf den Rücken geworfen und durch Ippon besiegt. Tuschischwili hatte den Franzosen daraufhin mit den Beinen zu Fall gebracht und sich über ihn gebeugt. Als Riner aufstehen wollte, stieß der Georgier ihn mit der Hüfte wieder um.