Ex-ÖFB-Stürmer Gerhard Rodax mit 57 Jahren gestorben

Der ehemalige österreichische Fußball-Nationalspieler Gerhard Rodax ist gestorben. Am Donnerstag ist der 57-Jährige in der Nähe von Traiskirchen von einem Zug erfasst worden. Übereinstimmenden Medienberichten und einem Rapid-Tweet zufolge war Rodax schwer krank.

Rodax absolvierte 246 Bundesliga-Spiele für Admira und Rapid, und er war Österreichs Fußballer des Jahres 1989 sowie Torschützenkönig 1989/90. Schließlich wurde er sogar Legionär beim spanischen Traditionsklub Atletico Madrid.

"Blonde Rakete"

Rodax spielte schon in seiner Jugend für die Admira, bei der er in der Saison 1982/83 den Aufstieg zum Profi schaffte. Für die Niederösterreicher spielte er eine herausragende Saison 1989/90, der blonde Stürmer wurde mit 35 Treffern Torschützenkönig. "Der Standard" huldigte dem schnellen Angreifer später als "blonde Rakete".

Zeit in Spanien

Am 28. März 1990 machte Rodax in Malaga auch international Schlagzeilen. Beim 3:2-Erfolg über Spanien nach 0:2-Rückstand traf Rodax zum Endstand, machte damit Atletico Madrid auf ihn aufmerksam und wechselte im darauffolgenden Sommer in die spanische Hauptstadt.

In seiner ersten Saison erzielte er für Atletico neun Ligatore, kam danach wegen der damals geltenden Ausländerbeschränkung an der Seite der Topstars Paulo Futre und Bernd Schuster nicht mehr regelmäßig zum Einsatz und kehrte Ende 1991 nach Österreich zurück.

Tennishalle in Traiskirchen

Rodax spielte eineinhalb Saisonen (1992 bis Sommer 1993) für Rapid, ehe er 1995/96 seine Karriere bei der Admira ausklingen ließ. In 246 Bundesligaspielen erzielte er für Admira (83) und Rapid (12) insgesamt 95 Tore. Im Nationalteam kam er auf 20 Einsätze und drei Tore, darunter ein WM-Treffer beim 2:1-Erfolg gegen die USA 1990. Schon während seiner Karriere eröffnete er ein Tenniscenter in Traiskirchen, das er bis zuletzt als Geschäftsführer geleitet hat.

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