Vulkanausbruch auf den Philippinen
Der mehr als 2.400 Meter hohe Schichtvulkan liegt in der Provinz Negros Occidental, rund 530 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Der Kanlaon gilt als der aktivste Vulkan in den Zentralphilippinen - der Berg ist aber auch ein beliebtes Ausflugsziel für Bergsteiger und Wanderer. 1996 waren bei einer plötzlichen Eruption drei Bergsteiger ums Leben gekommen.
Über mehreren Dörfern ging ein Ascheregen nieder. Schulen wurden vorübergehend geschlossen und Piloten gewarnt, im Luftraum der Region vorsichtig zu sein. Anrainer sollten den Krater in einem Radius von sechs Kilometern meiden. Die Alarmstufe für den Kanlaon liege aber zunächst weiter auf Stufe 3 auf einer Skala von 5, hieß es.
Dennoch warnte Phivolcs-Direktor Teresito Bacolcol, dass möglicherweise weitere Eruptionen folgen könnten. Diese könnten ähnlich wie der jüngste Ausbruch aussehen oder sogar heftiger sein, warnte er. "Tatsächlich ist der Ausbruch, den wir heute Früh gesehen haben, eine Wiederholung des Ausbruchs vom 9. Dezember. Die Höhe der Aschesäule war fast gleich."
Damals hatte ein Ausbruch des Vulkans Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Viele leben seither in Evakuierungszentren. Es werde erwartet, dass die Zahl der Evakuierten nun weiter steigen werde, berichtete die Zeitung "Manila Bulletin" unter Berufung auf die Einsatzkräfte.
Der Pazifische Feuerring
Die Philippinen sind ein Inselstaat mit mehr als 20 aktiven Vulkanen. Als aktivster gilt der Mount Mayon in der Region Bicol. Der Pinatubo im Westen der Hauptinsel Luzon ist aufgrund eines verheerenden Ausbruchs im Jahr 1991 mit mehr als 800 Toten wahrscheinlich der bekannteste Vulkan. Der südostasiatische Staat liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einem Vulkangürtel, der den Pazifik von drei Seiten umrahmt. In der Region kommt es häufig zu Erdbeben und Eruptionen: Es ist die geologisch aktivste Zone der Erde.
Zusammenfassung
- Der Vulkan Kanlaon auf den Philippinen spuckte eine 4.000 Meter hohe Aschesäule und führte zu pyroklastischen Strömen. Die einstündige Eruption ereignete sich am frühen Morgen.
- In der Provinz Negros Occidental, etwa 530 Kilometer südlich von Manila, gingen über mehreren Dörfern Ascheregen nieder. Schulen wurden geschlossen, und Piloten wurden zur Vorsicht im Luftraum gewarnt.
- Die Alarmstufe für den Kanlaon liegt auf 3 von 5, und es wird vor weiteren Eruptionen gewarnt. Der Ausbruch ähnelt dem vom 9. Dezember, der Tausende in die Flucht trieb.