Bewährung nach Sturz-Drama bei Tour de France gefordert
Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin knallte mit hohem Tempo in das Schild, woraufhin rund 50 weitere Fahrer stürzten. Die Frau entfernte sich zunächst vom Ort des Geschehens, stellte sich aber Tage später. Ihr wird nach Angaben des Gerichts fahrlässige Körperverletzung und Gefährdung des Lebens anderer vorgeworfen. In der Gerichtsverhandlung hieß es, die Angeklagte habe die Gefahr ihres Tuns eingesehen und sich entschuldigt. Die Aufschrift "Allez Opi - Omi" habe die Französin wegen ihrer deutschstämmigen Großmutter gewählt. Sie sei sicher gewesen, dass die Großeltern die Tour via Fernseher verfolgen.
Die Tour de France hatte letztendlich von juristischen Schritten gegen die Frau abgesehen. Der internationale Radprofi-Verband (CPA) hielt allerdings an einer Klage fest. Es gehe darum, für mehr Respekt für die Radsportler zu werben, die Monate für die Tour trainiert hätten und von denen einige danach nicht mehr weiterfahren konnten, hieß es in einer Erklärung der CPA.
Zusammenfassung
- Die für den Massensturz auf der ersten Tour-de-France-Etappe im Juni verantwortliche Zuschauerin hat sich am Donnerstag in Brest vor Gericht verantworten müssen.
- Die Anklage forderte vier Monate Haft auf Bewährung für die 31-Jährige, wie die Zeitung "Le Parisien" berichtete.
- Sie sei sicher gewesen, dass die Großeltern die Tour via Fernseher verfolgen.
- Die Tour de France hatte letztendlich von juristischen Schritten gegen die Frau abgesehen.