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Sieben entscheidende Statistiken zum großen ICE-Finale zwischen Bozen und Salzburg

HCB Südtirol Alperia oder EC Red Bull Salzburg: Wer krönt sich im alles entscheidenden Spiel 7 der win2day ICE Hockey League Finals zum Meister? PULS 24 macht den sportlichen Faktencheck.

Alles ist angerichtet für die zwei schönsten Wörter in der gesamten Sportwelt: SPIEL SIEBEN. Nach dem 4:3-Auswärtsieg von Bozen am Dienstag und dem daraus resultierenden 3:3-Ausgleich in der Final-Serie kommt es heute zur allerletzten, alles entscheidenden Partie. Gelingt den Südtirolern nach dem 1:3-Serien-Rückstand noch das große Comeback oder schafft Salzburg die bereits vierte Titelverteidigung in der Vereinsgeschichte? PULS 24 hat sich die Statistiken beider Teams genauer angesehen. 

1. Die Hauptdarsteller

Ohne sie hätte es weder Bozen noch Salzburg so weit geschafft: die Top-Scorer. Bei den "Füchsen" ist das Dustin Gazley. Der Stürmer mit Doppelstaatsbürgerschaft (USA, Italien) kam in 17 Playoff-Spielen auf 14 Punkte (neun Tore, fünf Assists). Zwei seiner Treffer brachten sogar die Overtime-Entscheidung. Gewinnt Bozen Spiel 7, hat Gazley meine Stimme für die Wahl zum wertvollsten Spieler (MVP) der Postseason.

Die Leistungsträger bei Salzburg brauchen sich keinesfalls verstecken, im Gegenteil: Mit 15 Scorer-Punkten (acht Tore, sieben Assists) und einem Schnitt von einem Punkt pro Spiel steht Mario Huber an der Spitze der gesamten Playoff-Scorer-Liste. Der 25-jährige Benjamin Nissner (sechs Tore, acht Assists) spielt ebenfalls eine hervorragende Postseason. Das gilt auch für Dennis Robertson. Der Kanadier ist mit elf Scorer-Punkten (fünf Tore, sechs Assists) der stärkste Offensiv-Verteidiger der gesamten Playoffs.

2. Der wichtige erste Treffer

Das erste Tor in einem Playoff-Spiel ist ungemein wichtig. Spielverläufe können so auf den Kopf gestellt, Strategien schon mal über den Haufen geworfen werden. Und jetzt fügen wir dem Ganzen noch die Brisanz eines Spiel 7 in einer Final-Serie hinzu. Voilà! Umso weniger überraschend ist es, dass in dieser Serie jeweils die Mannschaft, die das erste Tor erzielte, am Ende der Partie als Sieger vom Eis ging. Mit einer Führung im Rücken spielt es sich nun mal angenehmer. Salzburg führte im Finale bisher rund 117 Minuten, Bozen spielte sogar knapp 133 Minuten mit mindestens einem Tor Vorsprung.

3. Ohne Schuss kein Tor

Hinter jeder abgedroschenen Phrase steckt auch etwas Wahrheit. Im Eishockey trifft das besonders bei "Scheiben auf's Tor bringen" zu. Salzburg mit 30,8 Torschüssen pro Spiel und Bozen mit 30 haben hierbei in der Final-Serie beinahe gleich stark geliefert. Am schwächsten zeigten sich die "Bullen" in Spiel 1 mit nur 18 Torschüssen, in Spiel 5 (Triple-Overtime) lieferten sie mit 43 Torschüssen aber auch den Bestwert der bisherigen Final-Serie.

4. Wer hat die frischeren Beine?

Nach Viertelfinale, Halbfinale und bereits sechs kräfteraubenden Final-Spielen könnte am Ende des Eishockey-Abends die körperliche Verfassung der X-Faktor sein. Hier lohnt sich ein Blick auf die absolvierten Playoff-Minuten. Bozen befindet sich deutlich im Nachteil. Die "Füchse" standen bisher 1.143 Postseason-Minuten auf dem Eis, Salzburg "nur" 972 Minuten. Besonders bitter: Im Viertelfinale musste Bozen gegen hartnäckige Steinbach Black Wings Linz über sieben Spiele gehen. Die "Bullen" verloren in den ersten beiden Serien nur ein einziges Match.

5. Die beiden Endgegner

Schon jetzt bemerkenswert sind die Leistungen von den Torhütern, Sam Harvey und Atte Tolvanen. Selten gab es in der ICE-Historie ein Goalie-Duell auf derartig hohem Niveau. Der kanadische Harvey im Tor von Bozen hielt in den Playoffs starke 93,7 Prozent der Torschüsse, erlaubte in der Final-Serie zwei Gegentore pro Spiel und sorgte besonders in Spiel 1 mit dem Save des Abends für den 1:0-Sieg.

Tolvanen auf der anderen Seite glänzte vor allem in den ersten vier Final-Spielen, erlaubte nur ganze zwei Tore. In Spiel 5 und Spiel 6 mit insgesamt acht Gegentreffern begann der Finne etwas zu schwächeln. Die Playoff-Fangquote von 94,5 Prozent wäre aber selbst in der National Hockey League (NHL) immer noch Meister-würdig. Gewinnt Salzburg das Entscheidungsspiel, bekommt Tolvanen meine Stimme für die Wahl zum Playoff-MVP.

6. Angesicht zu Angesicht

Oft wird vom Scheibenbesitz als Schlüsselfaktor geredet. Der beste Weg, diese Statistik zu dominieren, ist eine starke Leistung beim Face-Off. Von jenen Finalisten, die in den Playoffs zu mindestens hundert Face-Offs angetreten sind, haben nur zwei eine Erfolgsquote von über 54 Prozent: Troy Bourke (54,6) und Ali Wukovits (54,5), beides "Bullen". Der beste Face-Off-Spieler im Dress der Südtiroler ist Mitchell Hults (53,8). Besonders im Powerplay könnte der ein oder andere Face-Off-Gewinn spielentscheidend sein.

7. Das heilige Spiel 7

Wer auch immer die Karl-Nedwed-Trophy am Ende des Abends in die Höhe stemmen wird, ein historisches Spiel ist es jetzt schon. Denn erst zum fünften Mal in der ICE-Geschichte wird der Meister in einem Spiel 7 ausgespielt. Salzburg stand in drei dieser vier Spiele. 2009 verloren die "Bullen" gegen den KAC, 2011 gelang gegen den Klagenfurter Rekordmeister die Revanche. 2018 mussten sich die Salzburger wieder in einem Spiel 7 geschlagen geben. Der damalige Gewinner? Genau, Bozen.

PULS 24 überträgt live ab 19:05 Uhr das Spiel 7 der ICE-Finals zwischen Bozen und Salzburg. Das Match sehen Sie auch im kostenlosen Livestream auf puls24.at und ZAPPN.

ribbon Zusammenfassung
  • HCB Südtirol Alperia oder EC Red Bull Salzburg: Wer krönt sich im alles entscheidenden Spiel 7 der win2day ICE Hockey League Finals zum Meister?
  • PULS 24 macht den sportlichen Faktencheck.