Salzburg vs. Bozen

Bozen vs. Salzburg: Wer wird ICE-Meister 2023?

Am Donnerstag startet die Final-Serie der win2day ICE Hockey League. Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg trifft dort auf HCB Südtirol Alperia. Wer hat die besten Titel-Chancen? PULS 24 macht den direkten Vergleich.

Bozen gegen Salzburg, das ist die Crème de la Crème der ICE Hockey League. Ab Donnerstag stehen sich die besten beiden Teams der Saison 2022/23 gegenüber. Die Süditroler konnte den Grunddurchgang mit 106 Punkte in 48 Spielen für sich entscheiden, Salzburg landete mit 98 Punkten gleich dahinter auf Rang zwei. Die direkte Bilanz des Grunddurchgangs ging 3:1 an Bozen.

Zum dritten Mal treffen die beiden Liga-Kapazunder in den Playoffs aufeinander, der HCB konnte die ersten zwei Serien für sich entscheiden. Können die "Bullen" ihren Angstgegner bezwingen?

Die Trophäen-Sammler

Ein Blick auf die jüngere Geschichte der ICE Hockey League (und der früheren EBEL) zeigt, wie sehr Bozen und Salzburg der Liga ihren Stempel aufgedrückt haben. Seit der Saison 2013/14 ging der Meistertitel zweimal an die Südtiroler, Salzburg wurde seitdem sogar dreimal Champion. Das macht fünf der letzten acht Meisterschaften - ohne die aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochene Saison 2019/2020. Die "Mozartstädter" streben bereits ihren insgesamt achten Meistertitel an. Auf der anderen Seite steht mit Bozen der 19-fache italienische Meister.

Die Top-Scorer

Die Eishockey-Fans dürfen sich nicht nur auf zwei erfolgreiche Vereine freuen, sondern auch einiges an individueller Klasse. Dabei allerdings auffällig: In den Top 10 der Scorer-Liste des Grunddurchgangs befinden sich mit Mitchell Hults (54 Punkte) und Dustin Gazley (48 Punkte) zwei Bozner, aber kein Spieler mit dem Red-Bull-Helm. Bester Punktesammler der Salzburger war Peter Schneider (42 Punkte).

Die große Stärke der "Bullen" in der für alle Teams so anstrengenden Postseason ist ihr tiefer Kader. Statt vollem Fokus auf die internationalen Stars liefern bei Salzburg auch österreichische Aushängeschilder ab. Der 26-jährige Mario Huber (elf Punkte) und der um ein Jahr jüngere Benjamin Nissner (zehn Punkte) sind bis dato die Playoff-Top-Scorer der Salzburger. Bei Bozen führt mit zehn Playoff-Punkten der US-Amerikaner Gazley, zwei seiner insgesamt sechs Treffer fielen sogar in der Verlängerung.

Die Star-Goalies

Es ist ein ungeschriebenes Eishockey-Gesetz: Ohne starke Tormann-Leistung ist ein tiefer Playoff-Run beinahe unmöglich. Das bestätigen auch die diesjährigen ICE-Playoffs. Atte Tolvanen (Salzburg) und Sam Harvey (Bozen) performten bisher wie von einem anderen Stern. Tolvanen parierte in den Playoffs 94,6 Prozent der Schüsse, Harvey liegt mit 93,9 Prozent knapp dahinter. Der Finne im Tor der "Bullen" erlaubte dabei nur 1,36 Tore pro Spiel, bei dem seit dieser Saison in Südtirol spielenden Harvey waren es nur 1,56 Tore pro Spiel. Zum Vergleich: NHL-Goalie Darcy Kuemper, der mit den Colorado Avalanche im vergangenen Jahr den Stanley Cup gewonnen hat, musste in der Postseason durchschnittlich 2,57-mal pro Spiel hinter sich greifen.

Der Schlüsselfaktor

In den Playoffs sind es oft Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen können. Ein ungeschicktes Beinstellen hier, ein kurzer Haken da - umso wichtiger ist es, in Überzahl kleine Fehler des Gegners möglichst eiskalt auszunutzen. Salzburg ist das bisher mit einem Powerplay-Erfolgsanteil von 34,4 Prozent sehr gut gelungen, die Südtiroler haben hier mit bis dato 17,9 Prozent noch einiges an Luft nach oben. Zumindest in der Unterzahl sind die "Bullen" mit einer Erfolgsquote von 88,5 Prozent und Bozen mit 85,2 Prozent beinahe gleichauf. Das schwächelnde Powerplay des HCB könnte sich als entscheidender Faktor erweisen.

Der Favorit

Bei zwei Mannschaften auf einem so hohen Niveau von einem Favoriten zu sprechen, sei vielleicht etwas übertrieben. Die Buchmacher sehen das jedoch deutlich anders. Laut win2day etwa ist ein Final-Sieg von Salzburg mit einer Quote von 1,65 um einiges wahrscheinlicher - für Bozen bekommt man aktuell eine 2,20-Quote. Das spricht für die bisher starke Playoff-Performance der "Bullen", nachdem die Südtiroler den Grunddurchgang über weite Strecken dominiert haben. Wer die "Karl Nedwed Trophy" am Ende der Serie in die Höhe stemmen darf, zeigt sich ab Donnerstag.

PULS 24 überträgt alle Spiele live - im Livestream auf puls24.at und auf ZAPPN.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Donnerstag startet die Final-Serie der win2day ICE Hockey League.
  • Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg trifft dort auf HCB Südtirol Alperia.
  • Wer holt sich den Titel? PULS 24 macht den direkten Vergleich.