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Zwangsevakuierung in der Ostukraine angeordnet

Die ukrainischen Behörden haben die Evakuierung der strategisch wichtigen Stadt Kupjansk und drei weiterer Ortschaften in der nordöstlichen Region Charkiw angeordnet. Gründe seien der Vormarsch russischer Truppen und Schwierigkeiten bei der Versorgung der Bevölkerung im Winter, erklärte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Syniehubow. Die Evakuierung sei verpflichtend. Die ukrainische Militärführung meldete 19 Gefechte in der Nähe von Kupjansk in den letzten 24 Stunden.

"Am schwierigsten ist die Situation im Sektor Kupjansk. Auf der Ostseite des Flusses Oskil können wir wegen des ständigen Beschusses die Wiederherstellung der Strom-, Wärme- und Wasserversorgung nicht mehr garantieren", sagte Syniehubow. "Alle Reparaturtrupps geraten sofort unter russisches Feuer."

Rund 7.000 Einwohner sollen in Evakuierungszentren in Charkiw untergebracht werden. Unterdessen meldeten die russischen Streitkräfte Gebietsgewinne im Osten, während der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, seine Truppen hielten ihre Stellungen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die ukrainischen Behörden haben die Zwangsevakuierung von Kupjansk und drei weiteren Ortschaften in der Region Charkiw angeordnet, da russische Truppen vorrücken und im Winter Versorgungsschwierigkeiten drohen.
  • In den letzten 24 Stunden wurden 19 Gefechte in der Nähe von Kupjansk gemeldet, und rund 7.000 Einwohner sollen in Evakuierungszentren in Charkiw untergebracht werden.
  • Russische Streitkräfte berichten von Gebietsgewinnen, während Präsident Selenskyj betont, dass die ukrainischen Truppen ihre Stellungen halten.