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Wer jetzt den Reparaturbonus bekommen kann

Nach einer Sommerpause wegen Betrugsfällen kann ab sofort wieder der Reparaturbonus beantragt werden. Was sich ändert und wer jetzt Geld bekommt, im PULS 24 Überblick.

Mit heute Montag gibt es den bundesweiten Reparaturbonus wieder. Das System wurde etwas verändert, da im Juni einige Betrugsfälle aufgedeckt wurden. Ein Überblick, wie das neue System funktioniert:

Wie kann man den neuen Reparaturbonus beantragen?

Die Förderung wird ab sofort direkt an Kundinnen und Kunden ausbezahlt und nicht mehr über den Reparaturbetrieb abgerechnet.

Das bedeutet, dass Kunden zuerst online einen Bon erstellen müssen, wo sie das eigene Bankkonto angeben. Die Reparatur muss dann beim Betrieb vorfinanziert werden. Dieser reicht im Anschluss den Bon ein und die Kunden bekommen den Reparaturbonus von der Förderstelle überwiesen.

Es soll etwa vier bis sechs Wochen dauern, bis Kunden das Geld am eigenen Konto haben.

Wofür kann man den Reparaturbonus beantragen?

Weiterhin werden Reparatur von Haushaltselektrogeräten, also etwa Smartphones, Waschmaschinen, Geschirrspüler und Kaffeemaschinen gefördert. Durch die Reparatur soll die Lebensdauer der Geräte verlängert werden, dadurch werden Ressourcen gespart und Elektroschrott vermieden.

Wer kann den Reparaturbonus beantragen?

Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich können den Bonus ab Montag wieder beantragen. Pro Elektrogerät kann ein Bon beantragt werden, der für eine Reparatur und/oder einen Kostenvoranschlag genutzt werden kann.

Sobald dieser Bon eingelöst wurde, kann man einen neuen Bon beantragen und für die Reparatur eines weiteren Elektro- oder Elektronikgerätes nutzen.

Wie viel Geld gibt es für Reparaturen?

Gefördert werden 50 Prozent der Reparaturkosten, maximal jedoch 200 Euro.

Insgesamt stehen für den Reparaturbonus bis 2026 rund 130 Millionen Euro zur Verfügung, die aus dem EU-Aufbau- und Resilienzfonds stammen. Bis zum Sommer wurden bereits rund 700.000 Anträge gestellt, über 70 Millionen Euro wurden bisher ausbezahlt.

Geht es nach dem Klimaministerium, wird die Aktion auch nach Auslaufen der EU-Förderung fortgeführt.

Welche Unternehmen nehmen teil?

Die Anzahl der teilnehmenden Betriebe ist mit dem neuen System gesunken. Statt 3.500 sind es ab Montag nur mehr rund 2.000 Unternehmen, bei denen der Reparaturbonus eingelöst werden kann. Die genaue Liste kann über "www.reparaturbonus.at" abgerufen werden.

Warum wurde das System verändert?

Bis zum Sommer hat sich laut Klimaministerium bei Kontrollen durch die Abwicklungsstelle Kommunalkredit Public Consulting (KPC) bei insgesamt 56 Betrieben der Verdacht auf Betrug erhärtet. Der Schaden wird vorläufig auf 5,3 Millionen Euro beziffert.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach einer Sommerpause wegen Betrugsvorfällen kann ab sofort wieder der Reparaturbonus beantragt werden.
  • Die Förderung wird ab sofort direkt an Kundinnen und Kunden ausbezahlt und nicht mehr über den Reparaturbetrieb abgerechnet.
  • Die Reparatur muss dann beim Betrieb vorfinanziert werden.
  • Dieser reicht im Anschluss den Bon ein und die Kunden bekommen den Reparaturbonus von der Förderstelle überwiesen.
  • Es soll etwa vier bis sechs Wochen dauern, bis Kunden das Geld am eigenen Konto haben.
  • Weiterhin werden Reparatur von Haushaltselektrogeräten, also etwa Smartphones, Waschmaschinen, Geschirrspüler und Kaffeemaschinen gefördert.