Vier US-Schiffe vor Gazastreifen auf Grund gelaufen
"Zwei Schiffe liegen jetzt am Strand in der Nähe der Anlegestelle vor Anker", teilte Centcom mit. "Das dritte und das vierte Schiff liegen an der Küste Israels in der Nähe von Ashkelon auf Grund." Das US-Militär betonte, kein US-Soldat werde den Gazastreifen betreten. Die israelische Marine sei bei der Bergung der Schiffe behilflich. Bei dem Vorfall sei niemand verletzt worden und die Anlegestelle sei weiterhin "voll funktionsfähig".
Die Webseite des israelischen Fernsehsenders N12 berichtete, dass Teile der Anlegestelle von der starken Strömung an die Küste bei Ashdod getrieben wurden. Die israelische Stadt liegt gut 30 Kilometer von Gaza entfernt. Die provisorische Anlage war vor einer Woche fertiggestellt worden. Frachter bringen dabei Hilfslieferungen von Zypern aus zunächst zu einer schwimmenden Plattform einige Kilometer vor der Küste des Gazastreifens. Die Güter werden dort auf kleinere Schiffe verladen, die näher an die Küste heranfahren können. Sie legen an dem an der Küste befestigten temporären Pier an, wo ihre Ladungen auf Lastwagen umgeladen werden.
Hilfsorganisationen haben die Errichtung der Anlage begrüßt, verweisen aber darauf, dass Transporte auf dem Landweg ungleich effizienter seien. Ihrer Darstellung zufolge behindert aber Israel an den Grenzen, die es kontrolliert, den Zugang für Hilfslieferungen mit Lastwagen.
Zusammenfassung
- Hohe Wellen haben die vor einer Woche errichtete provisorische Anlegestelle in Gaza beschädigt, wodurch vier US-Schiffe auf Grund liefen.
- Die Schiffe befinden sich teils am Strand nahe der Anlegestelle, teils an der Küste Israels bei Ashkelon.
- Die provisorische Anlage, die Hilfslieferungen von Zypern aus ermöglicht, wird trotz Beschädigung weiterhin genutzt, während die israelische Marine bei der Bergung hilft.