APA/GEORG HOCHMUTH

Verhandlung skurril

Kickl & Stocker: 10 Stunden, Schokolade und Fliegenfischen

Heute, 10:10 · Lesedauer 2 min

Am Dienstagabend wurde noch gescherzt, dass Kickl und Stocker bald mehr Zeit im Büro von Präsident Alexander van der Bellen verbracht hätten, als gemeinsam zu verhandeln. Nun ja.

20 Minuten sollen Herbert Kickl und Christian Stocker mit ihrer Entourage am Dienstag im Parlament verhandelt haben. Deutlich mehr Zeit verbrachten die beiden dann getrennt voneinander am späten Nachmittag bei Präsident Alexander van der Bellen – jeweils eine Stunde, also je 60 Minuten.

Etwas später berichtete die "Krone" dann von einer weiteren Stundenanzahl. In den letzten vier Wochen sollen Kickl und Stocker persönlich "maximal zehn Stunden" miteinander verhandelt haben. Also etwas mehr als ein Arbeitstag des vielzitierten "kleinen Mannes", für den gerade die Freiheitlichen laut Eigenaussagen am liebsten kämpfen.

Wer so wenig miteinander redet, mag sich offenbar nicht und lernt sich auf jeden Fall nur sehr langsam kennen. Immerhin weiß die FPÖ, dass Stocker gerne Fliegenfischen geht. Um das Eis etwas zu brechen, soll Kickl laut "Profil" am Montag zu Beginn des Gespräches – es dauerte etwa 90 Minuten – mit Stocker darüber geredet haben. Eigentlich ein Thema für das erste Date.

Für ein erstes Date schickt es sich auch, ein kleines Geschenk mitzubringen. Das tat Reinhard Teufel, die rechte Hand Kickls. Er reichte ÖVP-Klubobmann August Wöginger Schokolade.

Das soll die ÖVP-Vertreter verstört zurückgelassen haben, schreibt das "Profil".

Die Wählerinnen und Wähler sind indes nicht nur verstört, sondern fühlen sich auch gefrotzelt. Zumindest äußern das einige über die sozialen Kanäle.

Die sozialen Kanäle wiederum verwenden die Parteien am Mittwoch für ihre "Verhandlungen". Vielleicht auch das Telefon. Fernmündlich geht es eben leichter als persönlich. Man kann einfach auflegen.

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Zusammenfassung
  • Am Dienstagabend wurde noch gescherzt, dass Kickl und Stocker bald mehr Zeit im Büro von Präsident Alexander van der Bellen verbracht hätten, als gemeinsam zu verhandeln. Nun ja.