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USA verlegen Soldaten nach Osteuropa

Die USA werden nach Angaben von Präsident Joe Biden wegen der Ukraine-Krise bald zusätzliche US-Truppen in die osteuropäischen NATO-Staaten verlegen, nicht allerdings in die Ukraine selbst. Es gehe dabei um "nicht zu viele" Soldaten, schränkte Biden allerdings ein.

Biden bleibt bei seinen Angaben vage. Um wie viele Soldaten es sich handeln könnte und wohin genau sie wann verlegt werden könnten, wurde nicht bekanntgegeben.

Johnson: Russlandreise und Putin-Telefonat

Der britische Premierminister Boris Johnson kündigte indes an, in die Krisenregion zu fahren. Johnson soll dabei von Außenministerin Liz Truss begleitet werden, ein genaues Reiseziel oder der Zeitpunkt wurden nicht genannt. Zudem wolle er mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonieren.

Der britische Premier sei entschlossen, die diplomatischen Bemühungen zu beschleunigen und auf Abschreckung zu setzen, "um ein Blutvergießen in Europa zu vermeiden", sagte eine Downing-Street-Sprecherin am Freitag. Außerdem sollen laut Regierungskreisen von britischer Seite weitere Sanktionen gegen Russland kommen. 

USA rechnet nicht mit Russlands Einmarsch

Die US-Regierung warnte einmal mehr mit drastischen Worten vor den Folgen einer möglichen russischen Invasion. Man glaube aber nicht, dass Präsident Putin den endgültigen Beschluss gefasst habe, die nahe der Grenze zur Ukraine zusammengezogenen Kräfte einzusetzen, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Freitag im Pentagon.

Keine Stationierung in der Ukraine

Auf Anordnung von US-Präsident Biden hin waren am Montag 8.500 Soldaten in den USA in erhöhte Bereitschaft versetzt worden, um bei Bedarf eine schnelle Verlegung zu ermöglichen. Biden hatte betont, es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um Sorgen der osteuropäischen NATO-Mitgliedern zu begegnen. Es würden keine US-Soldaten in die Ukraine geschickt.

Macron will weitere Gespräche mit Putin

Am Freitag sprach Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit Putin und verständigten sich dabei über die Notwendigkeit einer Deeskalation. Um zu einem Abbau der Spannungen zu gelangen, sollten demnach sowohl bilaterale Gespräche zwischen den Staatschefs fortgeführt werden - wie auch die Verhandlungen zur Lösung der Ukraine-Krise im Normandie-Format, in dem Deutschland und Frankreich vermitteln.

Putin bekräftigte in dem Gespräch russische Forderungen nach verbindlichen Garantien für die Sicherheit in Europa, wie der Kreml mitteilte. Dazu zählt etwa eine Ende der Ausdehnung der NATO und der Verzicht auf Angriffswaffen in der Nähe der russischen Grenzen.

US-Stabschef: Schneller Angriff der Russen möglich

US-Generalstabschef Mark Milley  sagte, Russland habe mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Ein Angriff könne demnach "mit sehr, sehr wenig Vorwarnung" erfolgen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die USA werden nach Angaben von Präsident Joe Biden wegen der Ukraine-Krise bald zusätzliche US-Truppen in die osteuropäischen NATO-Staaten verlegen. Es gehe dabei um "nicht zu viele" Soldaten, schränkte Biden allerdings ein.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson kündigte indes an, in die Krisenregion zu fahren und mit Russlands Präsident Putin telefonieren zu wollen, ein Zeitpunkt wurde jedoch nicht öffentlich.
  • Der britische Premier sei entschlossen, die diplomatischen Bemühungen zu beschleunigen und auf Abschreckung zu setzen. Außerdem sollen laut Regierungskreisen von britischer Seite weitere Sanktionen gegen Russland kommen. 
  • Die US-Regierung warnte einmal mehr vor den Folgen einer möglichen russischen Invasion. Man glaube aber nicht, dass Präsident Putin den endgültigen Beschluss gefasst habe, die nahe der Grenze zur Ukraine zusammengezogenen Kräfte einzusetzen.
  • Milley sagte, Russland habe mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen.