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US-Wahl: Republikaner holen Mehrheit im Senat

Nicht nur über die Präsidentschaft entscheiden die US-Bürger, sondern in vielen Staaten auch über Sitze im Senat. Insgesamt 34 stehen zur Abstimmung. Bisher hatten die Demokraten eine dünne Mehrheit. Nun die Republikaner.

Trumps Republikaner übernehmen im neuen Kongress die Macht im Senat. Dies berichten US-Medien nach Siegen ihrer Kandidaten in den Bundesstaaten West Virginia und Ohio. Weitere Siege werden nicht ausgeschlossen. Die Lage im Repräsentantenhaus ist dagegen weiter unklar. Bereits mit dem Sieg im Senat könnten Trumps Republikaner Gesetzesvorhaben der Demokraten blockieren.

Zudem ist die Kongresskammer dafür zuständig, viele Minister, Bundesrichter und hochrangige Beamte zu bestätigen, die der Präsident nominiert.

Vor der Wahl: Knappe Mehrheit der Demokraten

Derzeit haben die Demokraten eine knappe Mehrheit mit 51 Sitzen im Senat, während die Republikaner 49 Sitze innehaben. Dabei werden die Demokraten von vier Unabhängigen unterstützt. Insgesamt werden 34 der 100 Senatssitze neu gewählt, wobei elf dieser Rennen als besonders umkämpft galten.

 

Jim Justice setzte sich zunächst im Bundesstaat West Virginia gegen den Demokraten Glenn Elliott durch. Der Senatssitz war bisher vom ehemaligen Demokraten und nun parteilosen Joe Manchin besetzt, der sich entschieden hatte, nicht erneut anzutreten.

Später gewann der republikanische Kandidat Bernie Moreno einen der Senatssitze für den Bundesstaat Ohio, er besiegte den demokratischen Amtsinhaber Sherrod Brown, wie die Nachrichtenagentur AP auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen meldete.

Die Demokratin Elizabeth Warren verteidigte ihren Sitz im US-Senat für den Bundesstaat Massachusetts erfolgreich. Die 75-jährige Warren ist eine führende Vertreterin des linken Flügels der Demokratischen Partei und hat sich als Kritikerin großer Banken und Konzerne einen Namen gemacht. Demokratin Angela Alsobrooks holte den offenen Senatssitz für den Bundesstaat Maryland, nachdem sich der bisherige Amtsinhaber Ben Cardin zurückgezogen hatte.

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Sanders verteidigt Sitz

Der parteilose Senator Bernie Sanders verteidigte seinen Senatssitz für den Bundesstaat Vermont. Der 83-jährige Sanders prägt seit Jahrzehnten die linke Politik in den USA - er ist seit über 30 Jahren im Kongress vertreten. Vermont repräsentierte er zunächst als Abgeordneter im Repräsentantenhaus, bevor er 2007 in den Senat wechselte. Trotz seiner Unabhängigkeit stimmt Sanders meist mit den Demokraten. 2016 und 2020 bewarb er sich erfolglos um die Präsidentschaftskandidatur der Partei.

Sollte Trump die Präsidentschaft gewinnen, würde sein Vizepräsident J.D. Vance im Senat das entscheidende Stimmrecht bei einem Patt haben, sodass den Republikanern nur ein zusätzlicher Sitz für eine Mehrheit genügt. Bei einem Sieg von Demokratin Kamala Harris hingegen würde ihr Vizepräsident Tim Walz die Rolle des "Tie-Breakers" übernehmen, wodurch die Republikaner zwei zusätzliche Sitze bräuchten, um die Kontrolle zu erlangen.

ribbon Zusammenfassung
  • Nicht nur über die Präsidentschaft entscheiden die US-Bürger, sondern in vielen Staaten auch über Sitze im Senat.
  • Bisher hatten die Demokraten eine dünne Mehrheit von 51 zu 49 Sitzen.
  • Insgesamt 34 stehen zur Abstimmung.