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US-Kommentatoren entsetzt über Bidens Debatten-Leistung

US-Politkommentatoren haben sich in ersten Einschätzungen zur Debatten-Leistung von Präsident Joe Biden entsetzt geäußert. Beim Sender CNN warfen mehrere Experten dem 81-Jährigen unklare Aussagen und verwirrtes Verhalten vor. "Es wird Diskussionen darüber geben, ob er weitermachen wird", sagte David Axelrod, Chefstratege von Barack Obamas Präsidentschaftskampagnen, kurz nach dem Ende von Bidens Debatte mit Herausforderer Donald Trump am Donnerstag (Ortszeit) in Atlanta.

Der Experte John King hatte die Analyse mit der Aussage eröffnet, dass das TV-Duell "eine tiefe, breite und sehr aggressive Panik in der Demokratischen Partei" ausgelöst habe. "Bidens Antworten waren in vielen Fällen ohne Zusammenhang", ergänzte Politikjournalistin Abby Phillip.

In Medien wurde zudem ein Versprecher von Biden im ersten Abschnitt hervorgehoben: Bei einem Austausch über die Pandemie erklärte der 81-Jährige, man habe "endlich Medicare besiegt" (engl. "We finally beat Medicare") unter Anspielung auf einen Teil des US-Gesundheitssystems. Gemeint war vermutlich Covid. Trump griff die Aussage mit einem Wortspiel auf, das auf verschiedenen Bedeutungen des Verbs "to beat" beruht: "Er hat Recht. Er hat Medicare wirklich geschlagen. Er hat es zu Tode geprügelt." Auf dem Kurznachrichtendienst X verbreiteten Trumps Anhänger sofort Videoclips von Bidens Versprecher.

ribbon Zusammenfassung
  • US-Politkommentatoren äußerten sich entsetzt über die Debatten-Leistung von Präsident Joe Biden. CNN-Experten kritisierten Bidens unklare Aussagen und verwirrtes Verhalten.
  • David Axelrod, ehemaliger Chefstratege von Barack Obamas Präsidentschaftskampagnen, sprach von möglichen Diskussionen über Bidens Fortführung der Präsidentschaft. John King berichtete von einer breiten Panik innerhalb der Demokratischen Partei.
  • Ein Versprecher Bidens über Medicare wurde in den Medien hervorgehoben. Trump griff diesen mit einem Wortspiel auf, und Trumps Anhänger verbreiteten sofort Videoclips von Bidens Versprecher auf dem Kurznachrichtendienst X.