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Rebellen in Myanmar rufen nach Erdbeben Teil-Waffenruhe aus

30. März 2025 · Lesedauer 2 min

Nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar haben gegen die Militärregierung des Landes kämpfende Rebellen eine zweiwöchige Teil-Waffenruhe verkündet. Die oppositionelle Nationale Einheitsregierung erklärte am Sonntag, die sogenannten Volksstreitkräfte (PDF) würden in den von dem Erdbeben betroffenen Gebieten keine offensiven Militäreinsätze ausführen. "Aktionen zur Verteidigung" seien aber ausgenommen. Berichten zufolge setzte die Junta ihre Angriffe gegen die Rebellen fort.

Die aus dem Exil agierende Einheitsregierung erklärte weiter, sie werde in den von ihr kontrollierten Gebieten "mit der UNO und mit Nichtregierungsorganisationen zusammenarbeiten, um Sicherheit, Transport und die Einrichtung von temporären Rettungscamps und medizinischen Lagern zu gewährleisten".

Das südostasiatische Land war am Freitag von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,7 verwüstet worden. Laut offiziellen Angaben starben mehr als 1.600 Menschen, die tatsächliche Opferzahl dürfte noch viel höher liegen. Tote gab es auch im Nachbarland Thailand.

Das Land am Golf von Bengalen leidet seit vier Jahren unter einem Bürgerkrieg, der mit der Machtübernahme der Junta einsetzte. Das Militär hatte im Februar 2021 die mit großer Mehrheit gewählte Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt und die Macht in Myanmar an sich gerissen. Die Volksstreitkräfte der oppositionellen Nationalen Einheitsregierung und verschiedene ethnische Gruppen bekämpfen die Militärjunta.

Zusammenfassung
  • Trotz der Waffenruhe setzt die Junta ihre Angriffe fort, während die Einheitsregierung mit der UNO und NGOs zusammenarbeitet, um Rettungscamps und medizinische Lager einzurichten.
  • Das Erdbeben forderte laut offiziellen Angaben über 1.600 Menschenleben, wobei die tatsächliche Zahl der Opfer höher sein könnte. Auch in Thailand gab es Tote.