US-Außenminister: Trump über Selenskyj sehr verärgert
Was Trump dabei außer Acht lässt, ist, dass die ukrainische Verfassung in Kriegszeiten keine Wahlen zulässt. Das Kriegsrecht herrscht in der Ukraine seit Beginn der groß angelegten russischen Invasion vor drei Jahren. Außerdem sind viele Menschen aus dem Land geflohen und könnten nur schwer an einer Wahl teilnehmen. Ferner hat Russland einen Teil der Ukraine besetzt bzw. annektiert. Auch dort wären die Bürger von einer Wahl ausgeschlossen.
Laut Rubio hängt ein mögliches Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin weitgehend davon ab, ob es Fortschritte bei der Beendigung des Ukraine-Krieges gebe. In einem Interview auf X sagte Rubio in der Nacht auf Freitag, er habe bei seinem Treffen am Dienstag in Saudi-Arabien mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und russischen Beamten auch darüber gesprochen.
"Ich habe ihnen gesagt, es wird kein Treffen geben, solange wir nicht wissen, worum es bei dem Treffen gehen wird." Man treffe sich in der Regel erst, wenn man wisse, dass ein Ergebnis oder ein Fortschritt erzielt werde. "Ich denke also, dass der Zeitpunkt des Treffens weitgehend davon abhängt, ob wir Fortschritte bei der Beendigung des Krieges in der Ukraine machen können. Und wenn wir das können und ein Treffen den Deal besiegelt, denke ich, dass jeder feiern sollte, dass Präsident Trump ein Friedensstifter ist", sagte Rubio der Journalistin Catherine Herridge.
Zusammenfassung
- US-Präsident Trump ist laut Außenminister Marco Rubio sehr verärgert über den ukrainischen Präsidenten Selenskyj, den er als 'Diktator ohne Wahlen' bezeichnet hat.
- In der Ukraine herrscht seit drei Jahren Kriegsrecht, das Wahlen verhindert, was Trump in seinen Äußerungen nicht berücksichtigt.
- Ein Treffen zwischen Trump und Putin wird von Fortschritten im Ukraine-Krieg abhängig gemacht, wie Rubio nach Gesprächen mit russischen Beamten in Saudi-Arabien betonte.