Über 100 Migranten in Süditalien eingetroffen
Ursprünglich hätte das Schiff den norditalienischen Adria-Hafen Ravenna erreichen sollen, doch nachdem die Besatzung über schlechte Wetterbedingungen und die Schwierigkeit, einen so weit entfernten Anlegeplatz zu erreichen, berichtet hatte, wurde der "Ocean Viking" der Hafen Tarent zugewiesen.
"Es wurden keine ernsthaften Gesundheitsprobleme unter den Menschen an Bord gemeldet, aber die Migranten sind erschöpft von der Überfahrt und den Seebedingungen mit über vier Meter hohen Wellen und starken Windböen", teilte die Hilfsorganisation "SOS Mediterranee".
Italien hat 2024 einen starken Rückgang bei der Zahl der Migrantenankünfte gemeldet. 66.615 Personen sind 2024 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, bilanzierte das italienische Innenministerium. Im Vergleichszeitraum 2023 waren 157.651 Menschen angekommen. Dies entspricht einem Rückgang von 58 Prozent. Auch gegenüber 2022 verringerte sich die Zahl der Ankünfte, in jenem Jahr waren 105.131 Migranten nach Italien gekommen.
Die meisten Asylbewerber, die 2024 in Italien eintrafen, stammten aus Bangladesch, Syrien, Tunesien und Ägypten. Auch bei der Zahl der eingetroffenen Minderjährigen kam es zu einem starken Rückgang. So landeten im Jahr 2024 8.043 Minderjährige in Italien, im Vergleichszeitraum 2023 waren es fast 19.000 und im Jahr 2022 circa 14.000.
Zusammenfassung
- Im Jahr 2024 verzeichnete Italien einen Rückgang der Migrantenankünfte um 58% im Vergleich zu 2023. Insgesamt kamen 66.615 Menschen über das Mittelmeer, während es im Vorjahr noch 157.651 waren.
- Die meisten Migranten stammten aus Somalia, Syrien und Eritrea. Trotz der erschöpfenden Überfahrt wurden keine ernsthaften Gesundheitsprobleme gemeldet.