Tote und Verletzte bei Angriffen auf die Ukraine
Schwere Zerstörungen richteten russische Luftangriffe mit Gleitbomben in der Ortschaft Jampil im nordostukrainischen Gebiet Sumy an. Eine 33-jährige Frau kam laut Behörden durch die Angriffe ums Leben, eine weitere Frau wurde verletzt. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen Kriegsverbrechen eingeleitet. Die Bomben seien gegen die zivile Infrastruktur der Siedlung städtischen Typs eingesetzt worden, heißt es.
In der südukrainischen Stadt Cherson am Dnipro ist laut Militärgouverneur Olexander Prokudin durch russischen Beschuss eine Person ums Leben gekommen. Eine 58-Jährige wurde zudem schwer verletzt aus den Trümmern geborgen.
Die Hafenstadt Odessa im Süden der Ukraine war ebenso einmal mehr Ziel russischer Angriffe. Die Schwarzmeermetropole sei mit Drohnen attackiert worden, teilte Militärgouverneur Oleh Kiper mit. Dabei wurden seinen Angaben nach ein Hochhaus beschädigt und mehr als ein Dutzend Fahrzeuge zerstört. Ein Mann habe leichte Verletzungen davongetragen. Fünf weitere Menschen seien durch den Schock in psychologischer Behandlung, schrieb er.
Der Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, rief unterdessen den Westen zu Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine auf. Der Kriegsverlauf sei nicht zugunsten der Ukraine, sagt Schoigu der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Der Westen solle dies akzeptieren und über ein Ende des Konflikts verhandeln.
"Jetzt, da die Situation auf dem Kriegsschauplatz nicht zugunsten des Kiewer Regimes ist, steht der Westen vor einer Wahl: Entweder er finanziert das Regime weiter und vernichtet die ukrainische Bevölkerung. Oder er erkennt die aktuellen Realitäten an und beginnt Verhandlungen", wird Schoigu bei einem Treffen der Vorsitzenden der Sicherheitsräte der Länder der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten in Moskau zitiert. In der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten haben sich zahlreiche ehemalige Sowjetrepubliken zusammengeschlossen.
Zusammenfassung
- Bei nächtlichen Luftangriffen in der Ukraine wurden über 30 russische Drohnen über Kiew abgeschossen, deren Trümmer jedoch Schäden und Brände verursachten, wobei zwei Personen verletzt wurden.
- In Jampil, Gebiet Sumy, richteten russische Gleitbomben schwere Zerstörungen an, wobei eine 33-jährige Frau ums Leben kam und die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Kriegsverbrechen einleitete.
- In Odessa wurden bei einem weiteren Drohnenangriff ein Hochhaus beschädigt und über ein Dutzend Fahrzeuge zerstört, während Sergej Schoigu den Westen zu Verhandlungen über ein Ende des Krieges aufrief.