Hofer: Hergovich ist ein klarer Linker
Die ÖVP fuhr mit Johanna Mikl-Leitner bei der Landtagswahl 2023 eine historische Niederlage ein. Das hat sie mit der SPÖ gemeinsam - 24 Prozent der Wählerstimmen konnte sich die Freiheitliche Partei rund um den kontroversen Spitzenkandidaten Udo Landbauer sichern.
Offensichtliche Fehler
Der Politikberater Thomas Hofer sieht eine Summe an Fehlern, die für die Verluste der ÖVP verantwortlich sind.
Auch Mikl-Leitner hätte sich nicht der schlechten Stimmung im Bund entziehen können. Die ÖVP Niederösterreich verhaderte sich in Chat-Affären und stand permanent in Verbindung mit Korruption. Das sei ein "sehr negativer Spin" gewesen, so Hofer.
Bei Mikl-Leitner war das Ergebnis bei ihrem ersten Antreten "überraschend" gut - aber jetzt folgt auf diesen anfänglichen Aufwind starker Gegenwind.
Macht-Equilibruum der NÖ-ÖVP
Um ihre Position als Chefin müsse sich Mikl-Leitner keine Sorgen machen. Sie komme aus dem ÖVP-Umfeld des ÖAB. Das Umfeld des Bauernbunds, aus dem auch Erwin Pröll kam, sei das zweite große Lager in Niederösterreich. Gerade in den Hochburgen des Bauernbundes gab es deutliche Einbußen in den Wählerstimmen, so Hofer. Mikl-Leitner sei deshalb nicht gefährdet in ihrer Position.
Fehler auch bei SPÖ
SPÖ-Spitzenkandidat Schnabl machte zu viele Fehler und scheint gehen zu müssen. Als sein Nachfolger wird der NÖ-AMS-Chef Sven Hergovich - ein dezidierter Linker, sagt Hofer. Altersmäßig ist der der 33-Jährige eine Verjüngung, so Hofer.
Mehr dazu:
Zusammenfassung
- "Fehler gab es bei ÖVP und SPÖ zur Genüge".
- Politikberater Thomas Hofer analysiert bei PULS 24 Anchorwoman Sabine Loho den Ausgang der Niederösterreich-Wahl 2023.