Taiwan vertrieb chinesische Flugobjekte mit Leuchtraketen
"Wir haben sofort Leuchtraketen gezündet, um sie zu warnen und zu vertreiben. Danach kehrten sie um. Sie kamen in unsere Sicherheitszone und deshalb haben wir sie vertrieben." Er gehe davon aus, dass die Drohnen dazu dienten, Informationen über Taiwans Sicherheitsmaßnahmen zu sammeln. Die stark befestigten Kinmen-Inseln gehören politisch zu Taiwan, liegen aber nahe vor der südöstlichen Küste Chinas bei der Stadt Xiamen.
Die laufenden chinesischen Manöver rund um Taiwan zielen nach Angaben in Staatsmedien auf eine See- und Luftblockade der demokratischen Inselrepublik ab. Auch werde damit eine mögliche Eroberung Taiwans geübt. Die Militärübungen, zu denen auch Raketentests und Schießübungen gehören werden, hatte die chinesische Volksbefreiungsarmee als Reaktion auf den Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan angeordnet. Chinesische Militärexperten schlossen in Staatsmedien nicht aus, dass auch Raketen von Westen nach Osten erstmals über Taiwan geschossen werden könnten.
Kurzzeitig lahm gelegt wurde bereits die Webseite des taiwanesischen Verteidigungsministeriums. Es war mit Cyberattacken konfrontiert, wie das Ministerium mitteilte.
Zusammenfassung
- Taiwan hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums nicht identifizierte chinesische Flugkörper über den Kinmen-Inseln mit Leuchtraketen vertrieben.
- Zwei chinesische Flugobjekte, wahrscheinlich Drohnen, seien am Mittwochabend zweimal in das Gebiet eingedrungen, gegen 21 Uhr und 22 Uhr, sagte Generalmajor Chang Zone-sung vom Kinmen-Verteidigungskommando am Donnerstag.