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Stipendien für Ukrainer werden verlängert

Das Bildungsministerium verlängert die Ende Februar 2024 auslaufenden Ernst Mach-Stipendien für ukrainische Studierende und Wissenschafter um ein weiteres Jahr. Das kündigte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) gegenüber der APA an. Damit erhalten rund 1.300 Personen weiterhin monatlich 715 Euro zur Fortsetzung ihres Studiums bzw. ihrer Forschung. Für das Sommersemester 2024 verlängert werden soll außerdem die generelle Befreiung von Ukrainern von den Studiengebühren.

Das Sonderstipendium "Ernst Mach Ukraine" läuft seit dem Sommersemester 2022. Damit werden ukrainische Bachelor-, Master-, Diplom- und Doktoratsstudierende sowie Graduierte, Postdocs und etablierte Wissenschafterinnen und Wissenschafter unterstützt, die ihr Studium oder ihre Forschungsarbeit an einer österreichischen Universität bzw. Hochschule fortsetzen oder auch aufnehmen wollen. Es wird für einen Zeitraum von einem bis zu neun Monaten ausbezahlt, der auf maximal 21 Monate verlängert werden kann.

Bisher waren diese Stipendien bis Ende Februar 2024 befristet. Wer zu diesem Zeitpunkt ein Stipendium bezieht, dessen Dauer wird (bei entsprechenden Studienleistungen) um ein Jahr verlängert. Insgesamt werden für die Verlängerung rund zehn Mio. Euro aufgewendet, so Polaschek. "Damit unterstützen wir betroffene Studierende und Forschende, die aufgrund des Krieges ihre Heimat, die Ukraine, verlassen mussten, oder schon vor Kriegsausbruch im Februar 2022 in Österreich studiert oder geforscht haben, weiter weiterhin umfassend." Die Verlängerung stehe im Zusammenhang mit der von der EU-Kommission vorgeschlagenen Verlängerung des Vertriebenenstatus für Ukrainerinnen und Ukrainer bis Anfang März 2025.

Darüber hinaus sollen alle ukrainischen Studierenden ein weiteres Semester lang keine Studiengebühren an öffentlichen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen (PH) zahlen müssen. Die entsprechende Ausnahmeregelung in der Studienbeitragsverordnung soll erneut verlängert sowie Unis und PH der dadurch entstehende Fehlbetrag vom Ministerium ersetzt werden.

Derzeit studieren etwa 2.500 Ukrainerinnen und Ukrainer an den 22 öffentlichen Unis bzw. 14 Pädagogischen Hochschulen in Österreich. Als Drittstaatsangehörige müssten sie normalerweise 726,72 Euro pro Semester und damit das Doppelte des regulären Studienbeitrags bezahlen. Mit Beginn des Kriegs in der Ukraine wurde diese Beitragspflicht abgeschafft.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Bildungsministerium verlängert die Ende Februar 2024 auslaufenden Ernst Mach-Stipendien für ukrainische Studierende und Wissenschafter um ein weiteres Jahr.
  • Das kündigte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) gegenüber der APA an.
  • Damit erhalten rund 1.300 Personen weiterhin monatlich 715 Euro zur Fortsetzung ihres Studiums bzw. ihrer Forschung.
  • Insgesamt werden für die Verlängerung rund zehn Mio. Euro aufgewendet, so Polaschek.