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SPÖ-Personalsuche: Wie geht es jetzt weiter?

In der SPÖ ist am Montag nach außen hin ein wenig Ruhe eingekehrt. Gespräche, wie man sich personell und inhaltlich aufstellt, werden hinter den Kulissen geführt. Mit einem Ergebnis wird am Mittwoch gerechnet.

Die Personalsuche in der SPÖ dauert an. Erst Mittwochnachmittag nach der Landeshauptleute-Konferenz treten die Parteigremien zusammen, um etwa Bundesgeschäftsführung und wohl auch Klubvorsitz neu zu bestellen. Am heutigen Nachmittag besucht der neue Parteichef Hans Peter Doskozil die Parteizentrale in der Löwelstraße.

Gab es aus den Doskozil kritisch gegenüber stehenden Lagern am Wochenende noch eher abweisende Worte, kam am Montag aus dieser Ecke freundlicheres.

Die Vorsitzende der innerhalb der Gewerkschaftswelt weit links stehenden GPA, Barbara Teiber, begrüßte im Ö1-"Mittagsjournal", dass der neue Vorsitzende bei seiner Parteitagsrede auf die Gewerkschaft zugegangen sei: "Das haben wir durchaus wohlwollend gehört." Darüber, wie man in Sachen höherer Mindestlohn vorgehen könne, gelte es jetzt Gespräche zu führen: "Wie geht es gemeinsam."

Teiber drängte jedoch auch darauf, dass man Doskozils unterlegenen Kontrahenten Andreas Babler stärker einbindet. Dieser habe am Parteitag viele emotional angesprochen: "Dieses Feuer und diese Energie gilt es zu nutzen."

Gespräche auch mit Babler

Dieser Tage soll dazu auch ein Gespräch Doskozils mit Babler stattfinden. Angedacht wurde etwa, dass der Traiskirchener Bürgermeister bei der Organisationsreform eine führende Rolle einnehmen könnte.

Die zwei neuerdings offenen Spitzenpositionen dürfte Babler hingegen nicht bekommen. Max Lercher, der den Doskozil-Wahlkampf orchestriert hatte, zieht es offenbar eher wieder zurück in die Bundesgeschäftsstelle, die er schon unter Christian Kern geleitet hatte. Für den Klubvorsitz wird daher eine Frau gesucht. Frauenvorsitzende Eva Maria Holzleitner könnte hier die etwas besseren Karten haben als Julia Herr, die Bablers prominenteste Proponentin im internen Wettkampf um den Parteivorsitz war. Beide scheinen aber noch Kopf an Kopf im Rennen, so sie überhaupt wollen.

Jedenfalls entschieden wird am Mittwoch im Vorstand die neue Bundesgeschäftsführung. Allenfalls könnte nachher eine Klubvollversammlung gleich auch noch den Fraktionsvorsitz bestimmen. Bisher wurde der ja von Pamela Rendi-Wagner gehalten. Die bleibt zwar noch bis Ende des Monats Parlamentarierin, gibt aber die Funktion der Klubobfrau gleich ab.

Ihr "erster Stellvertreter" Jörg Leichtfried dürfte in der Rolle bleiben, weil nur Klubobfrau oder -mann gewählt werden. An Bedeutung verlöre er jedoch dadurch, dass sich die nunmehrige Klubleitung im Gegensatz zu Rendi-Wagner, die ja Parteichefin war, hauptamtlich um die Fraktion kümmern würde.

ribbon Zusammenfassung
  • In der SPÖ ist am Montag nach außen hin ein wenig Ruhe eingekehrt.
  • Gespräche, wie man sich personell und inhaltlich aufstellt, werden hinter den Kulissen geführt.
  • Dieser habe am Parteitag viele emotional angesprochen: "Dieses Feuer und diese Energie gilt es zu nutzen."
  • Dieser Tage soll dazu auch ein Gespräch Doskozils mit Babler stattfinden.
  • Jedenfalls entschieden wird am Mittwoch im Vorstand die neue Bundesgeschäftsführung.